Netphen. . Die Netphener Verwaltung denkt um: Auch der Abriss der Eishalle im Freizeitpark ist nun eine Alternative. Die Chancen für einen Neubau sinken.

Die Stadt Netphen stimmt sich auf den endgültigen Abschied vom Eissport ein. Der Abriss der Eishalle wird am Montag, 24. Juni, Thema im Stadtentwicklungsausschuss. Diese „Alternative C“ tritt in den Vorlagen der Verwaltung erstmals neben die Varianten für eine „multifunktionale Freizeit- und Erlebnishalle“ auf.

Stadt braucht Geld für Schulen

Die Verwaltung lässt wissen, dass sie „die Gesamtproblematik überdacht und neu bewertet“ habe.

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„Mit Blick auf die städtische Gesamtverantwortung für alle Bereiche des täglichen Lebens“ müsse die Stadt darüber nachdenken, ob neben Freizeit und Erholung „zusätzliche andere Schwerpunkte gesetzt werden müssen“. Konkret genannt werden Investitionen in Schulen (konkret die Erweiterung von Gymnasium und Grundschule Netphen) und ein Ersatz für die Georg-Heimann-Halle, der — was in der Vorlage nicht steht — in den letzten Jahren durchaus auch im Freizeitpark gesehen wurde.

Zuschussanträge sind gescheitert

Diese Alternativen kommen nun in die Debatte:

A: Die Stadt bekommt Zuschüsse aus dem Städtebauförderungsprogramm. Mittlerweile auf 7,11 Millionen Euro werden die Baukosten für eine neue Eishalle geschätzt, davon müsste die Stadt 2,13 Millionen Euro selbst tragen — zu viel, wie die Verwaltung nun durchblicken lässt, nachdem auch der Rat sich entsprechend zurückhaltend geäußert hatte.

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B: Die Stadt bekommt einen 90-Prozent-Zuschuss; damit betrüge der Eigenanteil aktuell 711.000 Euro. 90 Prozent gab es beim „Investitionspakt Soziale Integration“, bei dem Netphen mit dem nun entstehenden Bewegungspark im Außenbereich des Freizeitparks zum Zuge kam, und beim Sanierungsprogramm für kommunale Einrichtungen. Ob es neue Programme geben wird, sei offen. Chancen, dann zum Zuge zu kommen, hätten „eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit“.

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C: Für 300.000 Euro könnte die Eishalle bis auf die Bodenplatte „zurückgebaut“ werden. Die Fläche stünde dann für eine andere Freizeitnutzung zur Verfügung, für die der Investitionsaufwand „deutlich niedriger“ wäre. Auch dafür könne sich die Stadt um Fördermittel bemühen. Mit der Trampolinhalle und dem entstehenden Bewegungspark werde der Freizeitpark bereits „deutlich aufgewertet“. Die Stadt könne sich weiterhin um 90-Prozent-Zuschüsse bemühen, solle aber gleichzeitig die Beseitigung der „maroden Gebäudesubstanz“ angehen, rät die Verwaltung. „Beide Alternativen schließen sich zumindest so lange, wie weitere Maßnahmen nicht aktiv angegangen werden, nicht gegenseitig aus. “