Siegen. . Im Gewerbegebiet Martinshardt Siegen bündelt der Konzern IFM Kompetenzen: Im Summit sitzen Tochterfirmen aus Hard-und Software, Sensorik und IT
Für die Entwicklung des Technologiestandorts Siegen und die Zukunftsperspektiven der heimischen Wirtschaft wird dem „Summit“, Sitz von fünf Tochterunternehmen des Automatisierungskonzerns IFM, hohe Bedeutung beigemessen. Am neuen Standort im Gewerbegebiet Martinshardt konzentrieren sich IFM-Töchter aus den Bereichen Hardware, Sensorik, Software und IT – nach eigenen Angaben habe das Seltenheitswert.
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Entsprechend anspruchsvoll sind Erwartungen und Ziele: Landrat Andreas Müller etwa sprach bei der offiziellen Eröffnung am Freitag, 7. Juni, in Anlehnung an den kalifornischen IT-Standort Silicon Valley vom Siegener „Silicon Hill“ – den Hügel trägt der Summit („Gipfel“) bereits in Namen und Logo. Siegens Bürgermeister Steffen Mues zeigte sich erfreut über die Strahlkraft, den ein so großer Standort des international agierenden Softwareunternehmens IFM für Siegen habe.
Siegener Start-ups optimieren IFM-Portfolio
Der Summit ist fast so groß wie die Firmenzentrale in Essen und ein wichtiger Baustein der Digitalisierungsstrategie. Dass sich das Unternehmen gezielt den Standort Siegen ausgesucht habe sei ein gutes Signal für die sich dynamisch entwickelnde Universitätsstadt, so der Bürgermeister.
Das Gebäude
18 Monate betrug die Bauzeit – schneller als geplant. Verantwortlich war das Bauunternehmen Otto Quast. Neben eigenem Rechenzentrum stehen ein Reinraumlabor, Konferenzräume und Werkstätten zur Verfügung.
330 Mitarbeiter sind aktuell im 12.000 Quadratmeter großen Summit tätig, die Unternehmen rekrutieren ihr Personal inzwischen weltweit. Für sie gibt es unter anderem ein eigenes Parkhaus, Elektro-Tankstellen, Mitarbeiterkantine, Fitnessraum. „Wir fühlen uns sauwohl“, sagt Nadine Rahman, Vorsitzende der Geschäftsführung von IFM Solutions.
Im Zuge der Digitalisierungsstrategie des als Ingenieurbüros für Messtechnik gegründeten Konzerns sei man in Siegen auf aufstrebende Unternehmen gestoßen, die das Portfolio optimiert hätten, sagte IFM-Vorstandsvorsitzender Martin Buck: pmd, Quosit, GIB. An weiteren Siegener Technologie-Start-ups wie Statmath, Medocs, Virtual Retail, ebenfalls im Summit vertreten, ist IFM beteiligt.
Beiträge zur Smart Factory
Sie alle sollen unter einem Dach, trotz aller eigenen Interessen und Prioritäten, vernetzt arbeiten, ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln, Kompetenzen bündeln. „Bei der Entwicklung von der Industrie zur Smart Factory ist der Summit ein wichtiges Zukunftsprojekt“, so Buck, diesen Wandel wolle man mitgehen und selbst gestalten.
Die Investition in das Gebäude sei eine Verpflichtung, Wachstum zu generieren, zukunftsfähige Produkte zu entwickeln. Viele Unternehmen stünden an der Schwelle zur Digitalisierung, ebenso das Gesundheitswesen, sagte Prof. Martin Hill, Beiratsvorsitzender von IFM Solutions, der Softwaresparte des Konzerns, und Lehrstuhlinhaber für neue Medien und Wirtschaftsinformatik an der Uni Siegen.
Gebündelte Kompetenz am Standort
Der Zusammenarbeit der Summit-Unternehmen mit der Hochschule komme in Forschung und Lehre und beim Projekt „Medizin neu denken“ große Bedeutung zu. „Das Zusammenspiel der heimischen Wirtschaft, der Uni und des Summit wird die Region blühen lassen.“
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Bernd Buxbaum, Vorstandsvorsitzender von pmd technologies, sprach von einer verborgenen Revolution im Bereich Digitalisierung – kürzlich ist die Schallmauer von einer Billion verkaufter Mikroelektronikchips durchbrochen worden. Ein gewaltiger Entwicklungsmarkt, der neue, digitale Geschäftsmodelle biete, wofür die gebündelte Kompetenz am Standort Siegen eine wichtige Entwicklung sei. „Hier liegt enormes Potenzial für die Firmen der Region“, so Buxbaum. „Im Summit kann mehr entstehen als die Summe seiner Teile.“
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