Siegen. . Im St.-Marien-Krankenhaus Siegen ist viel im Wandel: Sowohl die Palliativstation als auch die Onkologische Ambulanz sind nun fertiggestellt.

In den letzten Monaten hat sich im St. Marien-Krankenhaus viel getan: Erst im Dezember wurde das Onkologische Zentrum zertifiziert. Die Interdisziplinäre Onkologische Ambulanz wurde errichtet; die Palliativstation D2 ist umgezogen und renoviert worden. Die Verantwortlichen informierten nun über die Neuerungen.

Onkologisches Zentrum

„Eine Krebserkrankung verändert die persönliche Lebensplanung von einer Sekunde auf die andere“, sagt Prof. Dr. Ralph Naumann, Chefarzt der Hämatologie, der Onkologie und der Palliativmedizin. Um den Patienten die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen, entschied sich das St. Marien-Krankenhaus Siegen im vergangenen Jahr dazu, das „Onkologische Zentrum Siegerland“ zu gründen (wir berichteten). Die Mariengesellschaft Siegen tat sich dafür mit mehr als 30 Kooperationspartnern zusammen.

„Die Onkologie funktioniert nur vernetzt“, sagt Prof. Dr. Ralph Naumann. In Zukunft wollen die Ärzte auch Videokonferenzen mit Praxen und Krankenhäusern durchführen. „So ersparen wir den Experten den Stau auf der Straße“, sagt Prof. Dr. Ralph Naumann.

Onkologische Ambulanz

Eröffnungsfeier der neuen Palliativstation

Die Eröffnungsfeier der neuen Palliativstation findet am Mittwoch, 5. Juni, um 16 Uhr im St. Marien-Krankenhaus Siegen statt.

Univ. Prof. Dr. Lukas Radbruch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Bonn, wird als Referent um 16.30 Uhr über das Thema „Palliativ – mehr als Medizin?!“ sprechen.

Um 17 Uhr stellt das Palliativteam die neue Palliativstation vor, um 17.30 Uhr steht die Einsegnung und die Möglichkeit der Besichtigung der Palliativstation auf dem Programm.

Neu ist die Interdisziplinäre Onkologische Ambulanz (IOA), die diese Woche fertig wird: „Wir haben für die Chemotherapie-Patienten ein neues Ambiente geschaffen“, sagt Hauptgeschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann, „und haben die alte Cafeteria komplett umgebaut“. Im IOA kann nun eine ambulante medikamentöse Tumortherapie stattfinden. Sie wird im Gebäudetrakt V6 und V7 durchgeführt. Die Patienten befinden sich hier über mehrere Stunden. Für die Zukunft ist geplant, dass noch andere Fachgebiete in der IOA dazu kommen.

Palliativstation

„Wir können nicht alle Patienten heilen“, sagt Prof. Dr. Ralph Naumann. Ärzte, Pfleger, Seelsorger und viele weitere hauptamtliche und ehrenamtliche Akteure kümmern sich auf der renovierten Palliativstation um die Patienten mit weit fortgeschrittenen, nicht heilbaren Erkrankungen und um diejenigen mit begrenzter Lebenserwartung. Dort stehen insgesamt zwölf Betten in drei Zweibettzimmern und sechs Einzelzimmern zur Verfügung.

„Wir freuen uns über die räumliche Verbesserung“, sagt Katharina Weber-Yamoah, Stationsleiterin der Palliativstation D2. Vier bis sechs Wochen bleiben die Patienten in der Regel auf der Station. „Hier befinden sich die Patienten mehr im wohnlichen Bereich“, sagt Katharina Weber-Yamoah. So können die Angehörigen in der zentralen Küche zum Beispiel selbst aktiv werden.

Auf der Palliativstation gäbe es den Satz „Ich kann nichts mehr für Sie tun“ nicht, erklärt Prof. Dr. Ralph Naumann. „Hier gibt es immer etwas zu tun!“ So könnte man zum Beispiel Symptome lindern. „Auch die Angehörigen werden bei uns mitbetreut, sie gehören für uns dazu“, sagt Katharina Weber-Yamoah.