Siegen. . Die beschädigte Grauwackeplatten werden im befahrenen Bereich durch einen Possehl-Belag ersetzt. Die Arbeiten sollen Ende Mai abgeschlossen sein.
Die Sanierung des Kornmarkts in der Oberstadt läuft. Bis Ende Mai sollen die Grauwackeplatten im befahrenen Bereich zwischen Löhr- und Donzenbachstraße entfernt und durch einen Possehlbelag – wie auf Sieg- und Oberstadtbrücke – ersetzt sein. Der Wochenmarkt zieht während der Arbeiten auf den Schlossplatz um.
Der Schaden
Die Grauwackeplatten, die im Jahr 2000 bei der Neugestaltung des Areals verlegt wurden, erwiesen sich als ungeeignet. Einerseits sind sie nicht ausreichend witterungsbeständig, andererseits halten sie einer Verkehrsbelastung nicht stand. Auf dem Marktplatz neben dem Rathaus müssen deshalb immer wieder einzelne Platten ausgetauscht werden, während in der Fahrspur vor dem Rathaus Richtung Altstadt – wo auch schwere Lastwagen fahren und rangieren – der Boden inzwischen weitgehend nur noch Flickwerk ist. Statt zerstörte Platten teuer zu ersetzen, wurden die Lücken irgendwann mit Asphalt gefüllt. „Da sind uns damals andere Qualitäten zugesagt worden“, sagt Stadtbaurat Henrik Schumann über den ungeeigneten Stein. Deshalb wird das Material nun gewechselt: „Wir wollen das nicht noch einmal erleben.“
Die Lösung
Parkplätze bleiben erhalten
Die Parkplätze am Kornmarkt erhalten auch einen Possehl-Belag, bleiben aber erhalten.
Der Wochenmarkt zieht für die Dauer der Sanierungsarbeiten – also bis Ende Mai – auf den Schlossplatz um. Erster Markttag ist der morgige Mittwoch von 11 bis 17 Uhr.
Auf rund 100 Metern Länge und sechs Metern Breite erhält die Fahrrinne von der Einmündung Löhrstraße bis zum Übergang Donzenbachstraße einen Possehlbelag. In die oberste Schicht werden Epoxidharz und Natursteinsplitt eingearbeitet. „Eine sehr belastbare Lösung“, betont der Stadtbaurat. Unmittelbar vor der Häuserzeile bleibt ein schmaler Grauwackestreifen. Die farbig abgesetzten Strahlen des Sternmusters auf dem Marktplatz werden auch im neuen Belag auftauchen: Sie werden mit einem helleren Granulat abgesetzt.
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Der Marktplatz
Auf dem Marktplatz treten zwar ebenfalls immer wieder Schäden auf – es sind aber aufgrund der deutlich geringeren Belastung durch Fahrzeuge weit weniger. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs werden die aktuell schadhaften Grauwackeplatten austauschen. Dafür finden die noch intakten Steine, die aus der Fahrspur entnommen werden, Verwendung. Der Rest wird für künftige Ausbesserungen eingelagert.
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Die Kosten
Etwa 200.000 Euro soll die Maßnahme kosten. Da die ästethische Anmutung des Kornmarkts insgesamt erhalten bleibt – und die Mängel offensichtlich sind – wird die Stadt keine Fördermittel zurückzahlen müssen. Diese waren im Jahr 2000 mit einer Zweckbindung bis November 2020 geflossen: fast 1,6 Millionen D-Mark für die rund vier Millionen D-Mark teure Umgestaltung des Marktplatzes. Dazu gehörten auch die Treppenanlage und der Brunnen. Der Auftrag für den Grauwackebelag lief damals über etwa 1,94 Millionen D-Mark.