Siegen-Wittgenstein. . Jeder sechste Motorradfahrer war bei gezielten Kontrollen in NRW an Wochenenden zu schnell – in Siegen-Wittgenstein waren es 50 von 220 Fahrern.
Innenminister Ralf Jäger präsentierte die Bilanz der gezielten Kontrollen an Wochenenden gegen rasende Biker zeige, dass jeder sechste Motorradfahrer zu schnell unterwegs war. Seit Beginn der Kontrollaktion vor vier Wochen wurden mit über 50 Blitz- und Laser-Geräten sowie Video-Motorrädern insgesamt rund 4700 Motorräder in den von Bikern bevorzugten Regionen im Sauer- und Siegerland sowie im Bergischen Land und in der Eifel überprüft. „Mehr als 800 waren zu schnell. Bei jedem neunten Raser droht ein Fahrverbot. Und die NRW-Polizei wird die gezielten Kontrollen an Wochenenden fortsetzen, so Jäger.
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Bei den Kontrollmaßnahmen am letzten Wochenende auf den bekannten unfallkritischen Strecken in der hiesigen Region (u.a. Netphen, B 62, Hilchenbach, B 508 - Wilnsdorf, B 54) wurden insgesamt 220 Motorradfahrer im Rahmen von Laserkontrollen der Polizei gemessen. 50 Motorradfahrer waren zu schnell. Fünf Kradfahrer waren derart zu schnell, dass sie nun mit äußerst unangenehmen Konsequenzen rechnen müssen. Ihnen droht nämlich ein mehrwöchiges bzw. mehrmonatiges Fahrverbot, Punkte in Flensburg und eine saftige Geldbuße. Die negativen Spitzenreiter hatten bei den Kontrollen in einer 100er-Zone 170 km/h bzw. in einer 50er-Zone 91 km/h auf ihrem Tacho stehen.
Eine kleine Gruppe gefährdet viele
Dazu noch einmal Achim Hagelauer: „Wir haben bei unseren Kontrollstellen nicht nur Beamte im Einsatz, die mit Lasertechnik die Geschwindigkeit messen, sondern auch spezielle Kradfahrer, die erforderlichenfalls auch in der Lage sind, die gemessenen Raser anzuhalten. Wir möchten auf der anderen Seite aber auch betonen, dass die Mehrheit der verkehrsgerecht fahrenden Motorradfahrer natürlich in unserer Region gerne gesehene Gäste sind. Wir haben nichts gegen den Biker, der Freude an seinem Motorrad und dem damit verbundenen Fahrspaß hat. Gegen rücksichtslose Raser aber wehren wir uns. Sie gefährden in verantwortungsloser Weise nicht nur sich selbst, sondern uns alle! Und das können und werden wir nicht tolerieren! Die Kreispolizeibehörde wird deshalb die gezielten Kontrollen auch an Wochenenden in Siegen-Wittgenstein fortsetzen.“
Achim Hagelauer, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Direktion „Verkehr“ der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein, weiß genau, dass es auch in unserer Region eine kleine Gruppe von Rasern ist, die sich und alle anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Mehrmonatige Fahrverbote drohen den Rasern
„Diese rücksichtslosen Biker ignorieren nicht nur alle Geschwindigkeitsregeln, sie nutzen und missbrauchen die Straßen der Region als illegale Rennstrecken“, so Hagelauer. „Und zu hohe Geschwindigkeit ist lebensgefährlich und nach wie vor der Killer Nummer 1 auf unseren Straßen. Weniger Raser bedeuten auch weniger Motorengeheul für lärmgeplagte Anwohner - ein weiterer wesentlicher Aspekt.“
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Für mehr Sicherheit für Motorradfahrer setzt die NRW-Polizei im Übrigen auf eine Doppelstrategie. Neben den konsequenten Geschwindigkeitskontrollen wird zudem für die Teilnahme an Fahr- und Sichertrainings geworben. Diese helfen, den richtigen Umgang mit dem Motorrad zu üben, um auch in schwierigen Fahrsituationen die eigene Maschine beherrschen zu können. Das kann Leben retten.
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