Neheim. . Nach einem langwierigen Entscheidungsprozess sind die Würfel gefallen: Die Neheimer Möhnestraße, im Abschnitt zwischen Schobbostraße und Graf-Gottfried-Straße, soll nicht wie ursprünglich geplant in den Jahren 2014 und 2015, sondern erst in den Jahren 2015 und 2016 neu gestaltet werden.

Diese einstimmige Empfehlung gab der Bezirksausschuss Neheim dem städtischen Planungsausschuss. Aus dieser Grundsatzerklärung der Neheimer Politiker leitet sich auch ab, dass mit der Fällung von 95 Straßenbäumen erst in etwa einem Jahr begonnen wird.

Politiker folgen Bürgerempfehlung

Der Bezirksausschuss folgte mit seiner Entscheidung dem Ergebnis einer Bürger- und Anwohneranhörung im „1. Werkstattgespräch Möhnestraße“. Eine deutliche Mehrheit der Anwohner hatte sich hier klar für die Fällung der Linden ausgesprochen, die wegen häufiges Laubkehren und starker Verschmutzungen durch Honigtau den Anwohnern viel Arbeit und auch Ärger bereiten.

Im Sinne der Anwohner war es auch, aus Kostengründen den Baustart auf Anfang 2015 zu verschieben. Denn am Ende eines Jahres (in diesem Fall im Herbst 2014) kann die Stadt Arnsberg erfahrungsgemäß kostengünstigere Preise bei Baufirmen erreichen als bei einer kurzfristigen Ausschreibung im Sommer 2014. Da die Anwohner die Hälfte der 1,8 Mio. Euro teuren Baukosten per Anliegerbeiträge aufbringen müssen, macht sich die Verschiebung für die Anwohner, aber auch für die Stadt Arnsberg als weiterer Kostenträger bezahlt.

Den Nachteil, dass die Möhnestraße nun mit ihrem Asphalt-Flickwerk und den lockeren Gehwegplatten nun noch ein weiteres Jahr brach liegt, nahmen die Ortspolitiker in ihrer Güterabwägung in Kauf. Hinzukam aus Sicht der Bezirkspolitiker auch noch, dass eine Verschiebung des Baustarts auf Anfang 2015 ein Arbeiten über zwei Winter verhindert. Denn wenn Anfang 2015 mit der zweijährigen Maßnahme begonnen wird, liegt nur ein Winter dazwischen, in dem die Arbeiten witterungsbedingt ruhen.

Hinsichtlich der Bauabschnitte gibt es die Regelung, dass im Jahr 2015 zunächst der Abschnitt zwischen Schobbo- und Sternstraße fertig gestellt wird. 2016 folgt dann der Abschnitt zwischen Sternstraße und Graf-Gottfried-Straße. Entsprechend der Zeitabfolge der Bauabschnitte werden auch die Bäume in den Bauabschnitten gefällt, das heißt: Nicht alle fast 100 Bäume werden gleichzeitig gefällt.

Von den rund 100 alten Linden werden 95 gefällt. Die schön gewachsene Linde vor dem Ibis-Hotel sowie drei alte Bäume an der Ecke Schobbostraße sowie zwei erst vor ein paar Jahren gepflanzte Bäume nahe dem Kreisverkehr Graf-Gottfried-Straße sollen stehen bleiben. Insgesamt sollen 70 neue Bäume (keine Linden!) in einem Abstand von jeweils 14 bis 18 Metern gepflanzt werden, um den Allee-Charakter wiederherzustellen.

Werkstattgespräch mit Bürgern noch vor Ostern 

Eine detalliertere Planung zur Neugestaltung der Möhnestraße will die Stadt Arnsberg in Zusammenarbeit mit dem Herdecker Planungsbüro Pesch + Partner in einem 2. Werkstattgespräch mit den Bürgern noch vor Ostern vorstellen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Er wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Im 2. Gespräch geht’s u. a. um die Fahrbahngestaltung mit Radstreifen, Schaffung von 55 Pkw-Stellplätzen längs der Straße (zwischen den Bäumen), weitere Maßnahmen gegen Parkdruck, Unterstellmöglichkeiten an Bushaltestellen, Art der Straßenbeleuchtung und mögliche lichtgestalterische Elemente.