Neheim. .

Im Geschäftsjahr 2010 konnte das lichttechnische Unternehmen BJB zwar seinen Umsatz um 18 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2009 steigern, dennoch sah sich BJB gezwungen, auch dieses Jahr Kurzarbeit in einigen Bereichen zu fahren.

Derzeit sind von den in Neheim tätigen 650 Mitarbeitern etwa 100 Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen. Die Kurzarbeit in einigen Bereichen wird wohl auch noch im 1. Quartal 2011 anhalten.

„Die internationalen Märkte haben sich nach der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 in diesem Jahr noch nicht so erholt, dass BJB an die Geschäftszahlen der Vorkrisenzeit anknüpfen kann“, berichtete BJB-Senior-Geschäftsführer Dieter Henrici im Gespräch mit unserer Zeitung. Sein Sohn, Junior-Geschäftsführer Philipp Henrici, fügte an, dass BJB seit vielen Jahren rund 80 Prozent seines Umsatzes durch Auslandsverkauf (Export) erwirtschafte, deshalb sei BJB auf eine grundlegende Erholung der internationalen Märkte angewiesen. BJB erzielt in diesem Jahr einen Umsatz von rund 104 Mio. Euro. Im Krisenjahr 2009 waren es nur 89 Mio. Daher mussten im vergangenen Jahr viele BJB-Mitarbeiter lange Zeit Kurzarbeit machen, das Geschäftsjahr 2009 endete sogar mit roten Zahlen.

„In diesem Jahr schreiben wir wieder schwarze Zahlen, doch wir sind immer noch ein großes Stück von unseren Umsatzzahlen in der Vorkrisenzeit entfernt“, berichtet Dieter Henrici. 2007 erzielte BJB 118 Mio. Euro Umsatz, 2008 waren es 113 Mio. „Unser Ziel für 2011 ist es, den Wert von 2008 wieder zu erreichen“, so Dieter Henrici.

Preise sollen nicht runtergefahren werden

Wie will BJB nun dieses Ziel erreichen? „Ganz gewiss nicht, indem wir unsere Preise runterfahren. Das wäre absolut falsch“, betont Philipp Henrici. „Wir setzen auf hochqualitative innovative Produkte, die auch ihren Preis haben.“

Während BJB in den asiatischen Ländern und in den USA gute Zuwachsraten erzielte, verlief das Geschäft in Europa nur verhalten. Denn Europa sei nach wie vor von einer schwachen Wirtschaftslage geprägt, meint die BJB-Geschäftsleitung und fügt an: „Spanien oder Italien sind nur zwei Beispiele für Länder, die noch weit vom Aufschwung entfernt sind und in denen auch BJB momentan nur mittelmäßige Geschäfte machen kann. Auch der Zuwachs im innerdeutschen Geschäft ist eher gering.“

Zur Stärkung der Marktposition baut BJB nicht nur das Vertriebsnetz aus (2011 wird ein neues Büro in Bangkok eröffnet), BJB forciert auch die Entwicklung neuer Produkte - insbesondere im LED-Bereich. Hierzu pflegt BJB nicht nur die Zusammenarbeit mit Lampenherstellern wie Osram, Philips oder GE, sondern mittlerweile auch mit Citizen, Nichia und Sharp, die ihre LED-Kompetenz aus anderen Branchen mitbringen.