Neheim. Nachdem die weltweite Wirtschaftskrise dem Unternehmen BJB 2009 das schlechteste Geschäftsjahr seit 50 Jahren mit 25 % Umsatz-Minus „beschert” hatte, blickt der lichttechnische Betrieb nun angesichts einer spürbaren Belebung des Geschäfts zum Jahreswechsel optimistisch aufs Jahr 2010.

„Die Talsohle ist durchschritten”, sagte BJB-Geschäftsführer Philipp Henrici. Und auch sein Vater Dieter Henrici zeigte sich zuversichtlich: „Der für uns sehr gut gelaufene Geschäftsmonat Dezember 2009 sollte uns alle ermutigen”, sagte der Seniorchef bei der BJB-Jahresveranstaltung zum betrieblichen Vorschlagswesen.

Henricis Aufbruchstimmung macht auch seine Ankündigung deutlich, dass BJB im nächsten Jahr knapp 9 Mio. Euro ins Unternehmen investieren wird. So werden u. a. zahlreiche neue Maschinen angeschafft. Diese Investitionen sind um so bemerkenswerter, da BJB im zu Ende ge-henden Geschäftsjahr von der „Substanz leben musste” (so Dieter Henrici). Dies sei möglich gewesen, weil BJB in der Vergangenheit eine konservative Finanzpolitik betrieben und Wert darauf gelegt habe, möglichst unabhängig von Banken zu sein. Diese solide Finanzierungssituation zahle sich jetzt aus. Jetzt an der Anschaffung modernster Maschinen zu sparen, wäre ein schlechtes Zeichen. BJB wolle vielmehr seine Marktpositition festigen. Selbst im Krisenjahr 2009 habe BJB in keinem Land Marktanteile an Konkurrenten verloren.

Der Umsatz-Rückgang bei BJB ist darauf zurückzuführen, dass der Gesamt-Umsatzkuchen, der auf dem Weltmarkt 2009 zu vergeben war, deutlich kleiner als in den Vorjahren war.

„Zu unseren Aufgaben gehören Investitionen in neue Maschinen, aber auch in Arbeiten unserer Abteilung Forschung und Entwcklung”, meinte Dieter Henrici. Hierzu zähle die BJB-Beteiligung am Forschungsprojekt „Organische LED (OLED)”. An diesem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt arbeiteten auch weitere große Industrieunternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen mit.

Das Krisenjahr 2009 führte bei BJB dazu, dass nur 67 Verbesserungsvorschläge (Vorjahr: 113) eingereicht wurden. Es wurde eine Gesamteinsparung von rund 20 000 Euro erzielt, 3500 Euro wurden als Prämien an Mitarbeiter ausgezahlt. Zum BJB-Bereich „Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)” gehören neben dem Vorschlagswesen auch das Produktionssystem BJB sowie die jetzt zehn Jahre bestehende Einrichtung „Mitarbeiter im Dialog (MiDI)”. Getreu dem Motto „Jedes Produkt und jeder Ablauf kann immer weiter verbessert werden” haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Mitarbeiter dafür eingesetzt, dass Arbeitsabläufe schneller, einheitlicher und transparenter vonstattengehen. Erfolge wurden zum Beispiel beim Rohstoffverbrauch und dem Einsatz der Wickelmaschinen erzielt. Ähnlich dem Wikipedia-System arbeitet BJB derzeit an einer firmeninternen Informationsdatenbank (Arbeitsname: „Wiki BJB”).

Um den Einsatz der MiDi-Moderatoren und der Mitarbeiter mit Verbesserungsvorschlägen zu würdigen, fand bei der Jahresveranstaltung auch eine Tombola statt: 1. Preis (Wochenendreise für 2 Personen nach Barcelona) für Johannes Raneck, 2. Preis (2 Karten fürs Fußballspiel Dortmund gegen Hamburg) für Anja Hundeshagen, 3. Preis (2 Karten für Skispringen in Willingen) für Andreas Fricke.