Arnsberg/Sundern. . Die Sparkasse Arnsberg-Sundern wird zum 1. 1.2016 Filialen in Moosfelde, Rumbeck und Endorf schließen. Andere Filialen werden Selbstbedienungs-Geschäftsstellen.
Die Sparkasse Arnsberg-Sundern wird zum 1. Januar 2016 ihre Filialen in Moosfelde, Rumbeck und Endorf gänzlich schließen und zum gleichen Zeitpunkt die bisher mit Personal ausgestatteten Geschäftsstellen in Voßwinkel, Bergheim, Holzen, Müschede, Niedereimer und Langscheid in reine Selbstbedienungs-Geschäftsstellen umwidmen.
In den Filialen Oeventrop, Herdringen, Bruchhausen, Hachen und Allendorf wird es auch künftig Personal geben, das allerdings zu reduzierten Öffnungszeiten anwesend ist. In den großen Sparkassen-Beratungscentern in Neheim, Arnsberg, Hüsten und Sundern ändert sich hinsichtlich der Öffnungszeiten mit Personal und dem Rund-um-die-Uhr-Betrieb mit SB-Automaten nichts.
Anderes Kundenverhalten
Kommentar: Abstimmung mit den Füßen
Wenn bei niedrigen Kreditzinsen die Margen der Sparkasse kleiner werden, dann sind Kosteneinsparungen betriebswirtschaftlich nötig, wenn die Stadtkassen Arnsberg und Sundern weiterhin mit Gewinnabführungen der Sparkasse bedient und Vereine mit Spenden und Sponsorentätigkeit seitens der Sparkasse gefördert werden sollen. Kunden, die jetzt meckern, hätten durch stärkeren Besuch ihre Filiale vor Ort retten können. Die Volksbank Sauerland hat bereits verstärkt auf SB-Betrieb umgestellt (allerdings ohne gänzliche Filial-Schließungen).
Mit dieser neuen Filialstruktur reagiert die Sparkasse auf die nachlassende Besucherfrequenz in kleinen Sparkassenfilialen. „Der deutlich geringere Besuch geht einher mit einem geänderten Kundenverhalten: Wir verzeichnen einen deutlichen Anstieg von Internet- und Mobile-Banking. Hinzukommen immer mehr Geldtransaktionen an unseren Selbstbedienungsautomaten und nicht zuletzt eine hohe Nutzung unseres Service-Centers“, erklärt der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Norbert Runde.
Mittlerweile werde das telefonische Service-Center der Sparkasse, das mit gelernten Sparkassen-Mitarbeitern besetzt ist, jährlich 120 000-mal genutzt. „Hier können Kunden zum Beispiel per Anruf Inlands-Überweisungen bis 1000 Euro und kundeninterne Umbuchungen bis 5000 Euro veranlassen“, berichtet Sparkassen-Vorstandsmitglied Ernst-Michael-Sittig. Bedenken, wonach irgendjemand unter einem anderen Namen anrufen könnte und unerlaubte Geldgeschäfte tätigen könnte, entkräftet Sittig mit dem Hinweis, dass die Sparkassen-Mitarbeiter am Telefon Sicherheitsabfragen zur Identitätsfeststellung machen. Runde ergänzt: „In den 15 Jahren, in denen es das Service-Center nun gibt, gab es bisher keinen Fall wegen betrügerischer Angaben zur Identität des Anrufers. Unsere Mitarbeiter sind gut geschult.“
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„Auch wenn Bürger in Moosfelde, Rumbeck und Endorf ab 1. Januar 2016 von uns keinen Geldautomaten mehr im Ort haben, so können unsere Kunden ja dennoch an anderer Stelle Bargeld beschaffen“, betont Ernst-Michael Sittig und meint weiter: „Neben unseren Geschäftsstellen und Geldautomaten in benachbarten Orten gibt es auch die Möglichkeit im so genannten Cash-Back-Verfahren an Supermarktkassen von REWE (hierzu gehört auch Kaufpark), NETTO sowie an Aral-, Shell- und Westfalen-Tankstellen an Bargeld zu kommen.“ Hier kaufe man für einen gewissen Betrag ein und erhalte obendrauf eine Bargeldsumme, die dann vom Konto abgebucht werde.
Neuer Geld-Bring-Service
„Unseren nicht mobilen Kunden bieten wir ab 1. Januar 2016 einen neuen Geld-Bring-Service an, bei dem wir einen bis zu 1000 Euro hohen Betrag bis an die Haustür unserer Kunden bringen“, berichtet Norbert Runde. Für diesen Service berechnet die Sparkasse allerdings - unabhängig vom Auszahlbetrag - eine Pauschalgebühr von fünf Euro.
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Mit dem Bürgerbus in Sundern und Arnsberg würden darüber hinaus Sparkassenkunden sogar kostenfrei die nächstgelegene Sparkasse erreichen können. Hierfür müssten in Sundern Fahrgäste ihre Sparkassen-Karte vorlegen, in Arnsberg „zahle“ man mit Talern, die es für Sparkassenkunden kostenfrei gebe.
Vom ausgedünnten Filialnetz profitiert die Sparkasse allerdings auch betriebswirtschaftlich. „Wir sparen jährlich eine sechsstellige Summe“, so Runde. Die eingesparten Mitarbeiter aus den Filialen würden woanders in der Sparkasse eingesetzt.