Meschede. . Für 1300 Schülerinnen und Schüler fiel der Unterricht am Berufskolleg in Meschede aus. Eine Bombendrohung war bei der Polizei eingegangen. Die Beamten sind optimistisch, dass sie den Unbekannten ermitteln wird. Eine mögliche heiße Spur: Angst vor einer Klausur.

Der Unterricht hat noch nicht begonnen, es ist kurz nach 7.30 Uhr am Montag im Berufskolleg im Dünnefeld in Meschede, da tönt plötzlich ein Alarm über die Flure. Das Gebäude wird geräumt. Es ist eine Bombendrohung eingegangen. Fast 1300 Schülerinnen und Schüler werden wieder nach Hause geschickt, der Unterricht fällt aus. Die Polizei rückt an.

Polizei bestellt Sprengstoffspürhunde wieder ab

Den Beamten vor Ort wird schnell klar, dass es sich nicht um „eine ernsthafte Bombendrohung handelt“, teilt die Polizei kurz danach mit. Mit weiteren Details hält sie sich mit Blick auf die Ermittlungen zurück. Sprengstoffspürhunde, die bereits angefordert worden waren, werden wieder abbestellt. Stattdessen durchsuchen Beamte das Gebäude - erwartungsgemäß ergebnislos.

Inzwischen steht so viel fest: Zum einen werden die Chancen, den Täter zu ermitteln, von der Polizei als gut eingestuft. „Wir haben technische Anhaltspunkte“, sagt Pressesprecher Ludger Rath. Zum anderen war das Motiv offenbar einzig den Unterricht am Montag zu verhindern. Das Stichwort Klausur macht die Runde - und gilt als eine mögliche Spur.

Schulleiter Jürgen Krieger sagt den Unterricht ab

Arbeiten wurden an dem Tag tatsächlich nicht mehr geschrieben. Schulleiter Jürgen Krieger entscheidet nach Rücksprache mit der Polizei, den Unterricht abzusagen: Die Durchsuchung zieht sich über mehrere Stunden, so lange hätten die Schülerinnen und Schüler sonst bei winterlichen Temperaturen im Freien gestanden.

„Der genaue Zeitpunkt war ja nicht absehbar“, sagt Krieger. Auch er ist davon überzeugt, dass der Täter ermittelt werden kann: „Wir sind da auf einem guten Weg.“