Bestwig. Der Bürgersportpark am Bähnchen in Bestwig soll noch attraktiver werden. Es gibt Pläne, die schon sehr bald umgesetzt werden sollen.
Die Gemeinde Bestwig wird erneut in den Bürgersportpark am Bähnchen investieren. Ziel ist es, die Anlage noch attraktiver für den Freizeitsport zu machen, als sie in den vergangenen Jahren ohnehin schon geworden ist. Einstimmig hat sich der Gemeindeentwicklungsausschuss jetzt dafür ausgesprochen, die Sportanlage um ein Multifunktionsfeld zu erweitern. Ähnlich wie an der gut angenommen Waldturnhalle in Ostwig, soll es damit künftig auch auf der Anlage in Bestwig möglich sein, sich unter anderem zur Gymnastik an der frischen Luft zu treffen, oder sich auf einer Boccia-Bahn die Zeit zu vertreiben. Geplant seien außerdem Bodenhülsen, damit auf der Fläche mindestens auch Volleyball und Badminton gespielt werden könne, so Bauamtsleiter Jörg Stralka im Ausschuss. „Abgucken ist nicht immer eine Schande“, betonte er mit Blick auf die Ähnlichkeiten zur Ostwiger Waldturnhalle.
CDU und SPD begrüßen die Pläne für das Areal ausdrücklich. „Je mehr Angebote gemacht werden, desto besser wird der Bürgersportplatz, in den wir bereits viel Geld investiert haben, angenommen“, so SPD-Fraktionschef Paul-Theo Sommer. Die Erweiterung um ein Multifunktionsfeld und eine Boccia-Bahn sei eine sinnvolle Ergänzung des Angebotes. „Zumal hier realistisch mit einer hohen Leader-Förderung zu rechnen ist“, schob Sommer hinterher.
Für Alexander Brockhoff, Fraktionschef der CDU, ist das neue Multifunktionsfeld so etwas wie der letzte Baustein des Projektes, das Rat und Verwaltung in den vergangenen Jahren begleitet haben. „Dann haben wir eine Bürgersportanlage so, wie wir sie uns vorgestellt haben“, so Brockhoff. „Wir sprechen schon seit langer Zeit nicht mehr nur von einem Sportplatz, sondern ganz bewusst von einem Bürgersportplatz.“ Das neue Mehrzweckfeld unterstreiche diesen Charakter und zeige, dass es sich auf dem Gelände schon längst nicht mehr nur um Fußball dreht.
Gemeindesportpark für alle Bürgerinnen und Bürger
Ziel der Dorfgemeinschaft Velmede-Bestwig war und ist es, den Platz unter Federführung des TuS Velmede-Bestwig in Verbindung mit der Gemeinde schrittweise zu einem Gemeindesportpark für alle Bürgerinnen und Bürger weiterzuentwickeln. Bereits 2019 hatte der Gemeinderat das Leader-Projekt „Outdoor-Fitnesspark“ auf dem Gelände der Gemeindesportanlage am Bähnchen befürwortet. Der Bau einer Finnbahn sowie die Installation mehrerer Outdoor-Fitness-Geräte war im Wesentlichen im Jahr 2020 erfolgt.
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Im darauffolgenden Jahr hatte der TuS Velmede-Bestwig als damaliger Hauptnutzer des Geländes im vorderen Bereich des Platzes Baumaßnahmen in Eigenleistung und mit eigenen finanziellen Mitteln begonnen: Der Verein gestaltete die Freifläche vor den Umkleidekabinen und Duschräumen barrierefrei und verlegte auf insgesamt 360 Quadratmetern neues Pflaster. 2022 erweiterte die Gemeinde Bestwig mit Leadermitteln die bereits vorhandene Finnbahn inklusive eines Grillplatzes und im selben Jahr hat der TuS Velmede-Bestwig mit Mitteln aus dem Regionalbudget das Kleinprojekt „Turnspielplatz“ realisiert. Im vergangenen Jahr wurde durch die Gemeinde Bestwig der Tennenplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzt und noch in diesem Jahr ist vorgesehen, die Laufbahn des Sportplatzes mit einem Kunststoffbelag aufzuwerten.
Baubeginn möglicherweise noch in diesem Jahr
Der Bau des Multifunktionsfeldes sowie der Boccia-Bahn könnte möglicherweise noch in diesem Jahr beginnen. Die Gemeindeverwaltung nennt den Herbst als denkbaren Zeitpunkt für einen Start. Ende 2025 könnte das Projekt nach Vorstellung der Gemeinde dann abgeschlossen sein.
Zwischen 95.000 und 101.000 Euro sollen laut einer Preisanfrage aus dem vergangenen für die Gestaltung des neuen Bereichs fällig werden. Bei einer erwarteten Leader-Förderung in Höhe von 65 Prozent verbliebe damit ein Eigenanteil in Höhe von 33.250 bis 35.350 Euro bei der Gemeinde.
Deckelung eingebaut
Weil bei Angeboten aktuell immer mit Preiserhöhungen gerechnet werden muss, hat der Gemeindeentwicklungsausschuss nach einem Vorschlag der CDU einstimmig entschieden, eine Deckelung einzubauen. Damit waren die Christdemokraten bei SPD, Grünen und auch bei Bürgermeister Ralf Péus auf offene Ohren gestoßen. Es sei recht und billig, wenn der Ausschuss entscheide, bei steigenden Kosten erneut beraten zu wollen, so Péus. Gedeckelt worden ist die Gesamtsumme einstimmig bei einer Höhe von 110.000 Euro bzw. bei einem Gemeindeanteil in Höhe von 40.000 Euro. Das bedeutet allerdings keineswegs, dass das Projekt automatisch gestorben ist, wenn sich die Kosten erhöhen sollten. Werden diese Summen überschritten, kommt das Thema erneut auf die Tagesordnung.