Meschede. In Meschede wird der Biomüll kontrolliert, Tonnen bleiben ungeleert. Weshalb auch penible Mülltrenner betroffen sind.
Die Stadt Meschede macht ernst: Die ersten Biotonnen sind kontrolliert worden und blieben an der Straße stehen. Im Mescheder Norden wurden einige Tonnen nicht geleert.
Der Grund: Der organische Abfall steckte in kompostierbaren Mülltüten wie diesen. Die Tüten gibt es in vielen Supermärkten auf einer Rolle zu kaufen. Der Vorteil ist, dass der Biomüll so sauber zur Tonne getragen werden kann. Der Nachteil ist laut Stadtverwaltung, dass genau diese Tüten im Kompostwerk „Hellefelder Höhe“ für Probleme sorgen.
Verbotene Beutel
Laut Hersteller verrotten diese Beutel innerhalb von zehn Wochen, allerdings liegt die Zeit zur Kompostierung des Biomülls in der Kompostierungsanlage bei gerade einmal zwei Wochen. Deshalb verbietet die Stadt Meschede diese Beutel.
Wenn bei den Kontrollen eine solche Tüte entdeckt wurde, blieb die braune Tonne stehen. Auch bei Bürgern, die ansonsten sehr akkurat auf die Mülltrennung achten.
Das Problem: Ab Mai 2024 wird das Kompostwerk nach der Gesetzeslage der Bioabfallverordnung die Ladungen mit zu vielen Fremdstoffen und Fehlwürfen nicht mehr akzeptieren. „Stattdessen müssen diese eigentlichen Biomüllladungen mit Mehrkosten als Restmüll entsorgt werden“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Deshalb sind nun Mitarbeiter der Verwaltung unterwegs, um einen Blick in die Tonnen zu werfen.
Plastik und Metallteile
Insbesondere in der Innenstadt sowie in den Bezirken im Süden und Norden der Kernstadt zeige sich laut Stadtverwaltung ein „bedauerlicher Trend“: Plastikverpackungen, Metallteile und andere Fremdstoffe finden sich immer wieder in den Biotonnen.
Werbekampagne von #wirfuerbio
Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat sich die Stadt Meschede unter dem Dach des Abfallentsorgungsbetriebes Hochsauerland der Werbekampagne von „#wirfuerbio“ angeschlossen.
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Aufkleber und keine Entleerung
In der Woche vom 13. bis 17. Mai finden Biotonnenkontrollen im gesamten Stadtgebiet statt. Sollten sich Fremdstoffe in der Biotonne befinden, werden diese Behälter mit einem Aufkleber versehen und nicht entleert. Die Bürgerinnen und Bürger haben dann Zeit, die Fremdstoffe zu entfernen und können die Tonnen zum nächsten planmäßigen Abholtermin erneut zur Entleerung bereitstellen.