Meschede. Straßen.NRW prüft alle Unfallkreuze im Hochsauerlandkreis, manche sollen sogar abgebaut werden. Welche Gedenkstätten betroffen sind.
Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat angefangen, massive Kreuze und Bildstöcke an Landes- und Bundesstraßen zu überprüfen. Dies betrifft alle Stätten, von denen „eine potenzielle Gefährdung“ für Verkehrsteilnehmer oder Mitarbeiter ausgeht - vor allem jene aus Beton oder Stein, so Oscar Santos, Pressesprecher der Straßen.NRW Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift in Meschede. Um wie viele Gedenkstätten es im Hochsauerlandkreis geht, ist noch unklar.
Ende April gibt es Briefe
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„Voraussichtlich Ende April werden die Eigentümer und Kümmerer angeschrieben. Im Anschluss können wir auch Zahlen und Standorte nennen“, erklärt Santos. Die Mitarbeiter hinterlassen in einem ersten Schritt eine Mitteilung an den betreffenden Gedenkstätten. Dann wolle man im gegenseitigen Einvernehmen Möglichkeiten finden, das Kreuz zu entfernen, zu versetzen oder zu sichern.
Neue Regeln für Trauernde
Künftig dürfen Trauernde dann ein kleines Holzkreuz an Unglücksstellen aufstellen. Hierfür hat die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift einen Nutzungsvertrag aufgesetzt. Diese Gedenkstellen sind dem Landesbetrieb damit bekannt und werden über das Jahr hinweg bewusst vom Betriebsdienst wahrgenommen, so Santos.
Unfall in Büren als Auslöser
Hintergrund ist ein Unfall aus dem Jahr 2021, bei dem ein siebenjähriges Kind durch ein umstürzendes Kreuz aus Sandstein an einer Landesstraße bei Büren getötet wurde. Bislang seien die Gedenkstätten entlang der Bundes- und Landesstraßen stillschweigend und wohlwollend geduldet worden, erklärt Oscar Santos. Für die Verkehrssicherungspflicht entlang und auf den Grundstücksflächen von Landes- und Bundesstraßen in NRW sei im Regelfall Straßen.NRW zuständig. Es gehe bei dieser landesweiten Aktion um die Sicherheit der Bürger und der eigenen Mitarbeiter.