Wasserfall. Ein Hase stirbt beim Fort Fun vor den Augen einer Ramsbeckerin einen qualvollen Tod. Was aus all den Spekulationen geworden ist.

War es die Hasenpest? Nach dem qualvollen Tod eines Hasen, den Ela Held aus Ramsbeck beim Spaziergang auf der Wiese am Fort Fun beobachtet hat, ist viel spekuliert worden. Ende Februar hatte sie ihre Beobachtungen öffentlich gemacht und Bilder geschildert, die ihr nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind. Minutenlang hatte sich das Tier auf den Rücken geworfen, gekugelt und gezuckt - bis es schließlich tot liegen geblieben war.

An Mutmaßungen nicht beteiligt

An Mutmaßungen, ob es sich um einen Fall von Hasenpest handeln könnte, wollte sich das Veterinäramt des Hochsauerlandkreises damals nicht beteiligen. In der Vergangenheit habe es immer mal wieder Fälle von Tularämie - also der Hasenpest - gegeben, betonte Martin Reuther, Pressesprecher der Kreisverwaltung damals. „Aktuell allerdings sind keine Fälle im Hochsauerlandkreis gemeldet und bekannt“, so Reuther seinerzeit.

Und auch knapp vier Wochen, nach denen Ela Held einen Jäger kontaktiert hatte, der wiederum den Jagdpächter informieren wollte, damit der Hase beim Veterinäruntersuchungsamt unter die Lupe genommen werden kann, ist beim Kreisveterinäramt kein Hinweis auf die Hasenpest eingegangen, wie Reuther jetzt auch Nachfrage bestätigte.

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Bei der Tularämie handelt es sich um eine hochansteckende und häufig tödlich verlaufende bakterielle Erkrankung. Der Erreger ist vor allem in Wildtieren zu finden und kann verschiedenste Tierarten befallen - Hasen sind allerdings besonders empfänglich. Aus diesem Grund wird die Krankheit umgangssprachlich auch als Hasenpest bezeichnet. Tularämie kann auf den Menschen übertragen werden und zählt in Deutschland zu den meldepflichtigen Tierkrankheiten.

Grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber

Das Krankheitsbild beim Menschen hängt davon ab, auf welchem Weg der Erreger in den Körper gelangt ist. Nach einigen Tagen können grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall oder Erbrechen auftreten. Bei Infektionen über Hautwunden könnten schlecht heilende Geschwüre die Folge sein.