Bestwig. In Bestwig soll die Ruhr näher an den beliebten Ruhrtalradweg heranrücken. Was es damit auf sich hat und wann es losgehen könnte.

In Bestwig wird die Ruhr noch näher an den Ruhrtalradweg heranrücken. Erfolgen soll das Ganze im Zuge der weiteren Renaturierung. Allerdings ist die Gemeinde bei dem Projekt in Verzug, wie Bauamtsleiter Jörg Stralka in der Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses mitgeteilt hat. Als Hintergrund für die Verzögerung nannte Stralka „eine neue Verordnung in Bezug auf die der Bodenverhältnisse“. Eine vollkommen neue Rechtsthematik mache eine erneute Bodenuntersuchung erforderlich. Auf dieser Basis müssen dann laut Stralka die Ausschreibungsunterlagen erneut überarbeitet werden.

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Er gehe davon aus, dass im Herbst mit der Maßnahme begonnen werden könne. „Ich schätze im August oder im September“, wurde Stralka im Gemeindeentwicklungsausschuss konkreter. „Allerdings“, auch das betonte er, „alles unter der Voraussetzung, dass sich eine Firma für die Umsetzung des Vorhabens bewirbt und entsprechend Zeit hat“.

Verschwenken der Ruhr

Bereits 2014 hat die Gemeinde Bestwig einem rund 7,5 Hektar großen Areal im Hennenohl ein naturnahes Gesicht zurückgegeben. Nun soll die Renaturierung in Richtung Westen weiter fortgesetzt werden. Konkret geplant ist dabei ein Verschwenken der Ruhr. Sie wird näher an den Ruhrtalradweg heranrücken. An vielen Stellen soll die Ruhr so flach werden, dass sich Kiesbänke und Übergangszonen zwischen Wasser und Land bilden.

Hochwasserschutz

Gleichzeitig dient die Maßnahme dem Hochwasserschutz, weil deutlich mehr Überflutungsbereiche bereitstehen, die große Mengen Wasser aufnehmen können. Mit der Renaturierung erfüllt die Gemeinde Bestwig zudem einen gesetzlichen Auftrag: Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet die Städte und Gemeinden dazu, die Flüsse in einen guten ökologischen Zustand zu entwickeln.