Niederberndorf. Der Umzug in Niederberndorf ist der einzige im Stadtgebiet: Was ihn so besonders macht, wer dabei ist und wo man gut parken kann.
Ausnahmezustand herrscht am Sonntag (11. Februar) ab 14.11 Uhr in Niederberndorf. Dort startet dann der einzige Karnevalsumzug im gesamten Stadtgebiet Schmallenberg. Aus einer Laune der Dorfjugend heraus entstanden, hat sich der Verein Kleinmünster Niederberndorf gegründet. Wann genau, das weiß man nicht mehr, gibt Anna Schmidt vom Organisationsteam zu und lacht. „Wir haben deshalb auch schon zweimal Jubiläum gefeiert.“
Mittlerweile steht der Umzug in Niederberndorf - immer am Karnevalssonntag - fest im Terminkalender der Jecken. Ein gut gewählter Termin, wie sich herausgestellt hat, denn die meisten Umzüge finden am Rosenmontag statt, zum Beispiel in Cobbenrode, Reiste oder auch Saalhausen.
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Warum der Umzug in Niederberndorf so besonders ist? Das kann Anna Schmidt nur vermuten: „Mit elf bis zwölf großen Wagen und sieben bis acht Fußgruppen ist unsere Veranstaltung relativ klein und nicht so überlaufen.“ Das würden viele Familien mit Kindern sehr schätzen. Generell spiele natürlich das Wetter immer eine große Rolle - „bei Sonnenschein kommen deutlich mehr Zuschauer als bei Regen.“ Aber auch viele junge Leute würde es immer nach Niederberndorf ziehen, denn im Anschluss an den Umzug geht es mit einer Party in der Schützenhalle in Berghausen weiter. Dort wird bis spät in die Nacht gefeiert.
„Am Sonntag ist außerdem schon ab 11 Uhr das Feuerwehrhaus in Niederberndorf geöffnet“, betont Anna Schmidt. Auch dort könne vor und nach dem Umzug gefeiert werden. Diese Alternative würden vor allem die Älteren und auch Familien gern nutzen.
Wagen aus Cobbenrode und Felbecke
Wagen und Fußgruppen kommen natürlich aus Niederberndorf und den umliegenden Orten, aber auch Teilnehmer zum Beispiel aus Gleidorf, Lochtrop und Cobbenrode seien angemeldet. „Der Wagen, der den weitesten Weg zu uns hat, kommt aus Fretter“, ergänzt Anna Schmidt. Viele seien schon lange dabei, aber immer wieder gebe es auch neue Gesichter. Das mache so einen Umzug ja auch aus. „Ganz neu dabei sind in diesem Jahr zum Beispiel die Wagen aus Felbecke und Cobbenrode.“ Viele würden an mehreren Umzügen - verteilt über die Karnevalstage - teilnehmen, damit sich der Aufwand des Wagenbaus auch lohne.
Shuttlebusse zur Party nach Berghausen
Der Umzug in Niederberndorf startet um 14.11 Uhr am Ortseingang von Berghausen kommend. Dort sammeln sich die Wagen direkt auf der Hauptstraße. Bereits ab 13.30 Uhr wird die Straße dort gesperrt. Wer mit dem Auto kommt, sollte daher über Arpe, Mailar oder Menkhausen fahren. Parkmöglichkeiten gibt es direkt an der Straße. Zur Party nach Berghausen fahren im Anschluss kostenlos Shuttlebusse.
Der Karnevalsumzug geht einmal durch den Ort, dreht dann am Feuerwehrhaus und kommt wieder zurück - sodass die Zuschauer ausreichend Zeit haben, die Wagen und Fußgruppen zu bestaunen. Für die Kinder bietet das außerdem gleich doppelt die Möglichkeit, Süßigkeiten zu sammeln, die natürlich auch in Niederberndof in Mengen geworfen werden.
Prinz wird gewählt
Einen eigenen Prinzen hat der Verein, der mittlerweile rund 50 Mitglieder zählt, übrigens auch: Der wird aber nicht bei einer Prunksitzung gekürt, sondern im November gewählt. „Wir sind ein demokratischer Verein“, sagt Anna Schmidt und lacht. In Niederberndorf wird eben alles ein bisschen anders gemacht. Seinen ersten großen Auftritt hat der Karnevalsprinz dann immer beim Umzug auf dem Prinzenwagen. In diesem Jahr wird dort Fabian I. Schellmann der jubelnden Menge winken.