Meschede. Zum wiederholten Mal muss die Feuerwehr Meschede in die Nelkenstraße ausrücken. Der Anrufer ist bekannt. Doch es ändert sich nichts.

Am späten Sonntagabend (21.01.) ist die Freiwillige Feuerwehr Meschede erneut in die Nelkenstraße gerufen worden. Ein Einsatzort, der die Feuerwehr auch schon im vergangenen Jahr viel beschäftigte.

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Diesmal musste dort um kurz vor Mitternacht zur Unterstützung des Rettungsdienstes erneut eine Tür geöffnet werden. Eine Aufgabe, die die Feuerwehr regelmäßig und auch gern erfüllt. In der Regel befinden sich hinter der Tür verletzte oder kranke Personen, die nicht mehr in der Lage sind, die Tür selbständig zu öffnen.

In die Nelkenstraße allerdings werden die Ehrenamtlichen immer wieder zur gleichen Wohnung gerufen. Die Notrufe eines Alkoholikers, der betrunken stürzt und dann den Rettungsdienst ruft, sorgen für Frust. Allein im vergangenen Jahr war auch der Rettungsdienst bis Ende September 22-mal an die Einsatzstelle gerufen worden. Regelmäßig wird dann auch die Feuerwehr zur Türöffnung hinzugerufen.

Frust bei der Feuewehr

Natürlich sei das ein kranker Mann. „Aber es kann nicht unsere Aufgabe sein, als Ehrenamtliche dorthin zu fahren, die Tür zu öffnen und den Mann wieder ins Bett zu tragen“, hatte der Pressesprecher der Wehr damals gesagt. Selbst die Nachbarschaft interessiere das schon lange nicht mehr.

Hilfe könnte der psychosoziale Dienst des HSK bieten, hatte HSK-Pressesprecher Martin Reuther damals angeregt. Dort kümmere man sich auch um Menschen mit Suchterkrankungen. „Aber man muss auch bereit sein, diese Hilfe anzunehmen.“