Meschede. Mehrere hunderttausend Euro wurden am Hennesee in neuen Spielplatz investiert. Die Stadt Meschede trennt sich von einer Gesellschaft.
450.000 Euro hat die Stadt Meschede inzwischen in den neuen Piraten-Spielplatz am Hennesee investiert. Die meisten der Spielgeräte sind inzwischen auch von einem Prüfer abgenommen worden, ohne Beanstandungen.
Das hat Kämmerer Jürgen Bartholme im Stadtrat mitgeteilt. Der Eröffnungstermin ist für April geplant. Der Stadtrat hat für Teile des Spielplatzes, wie berichtet, auch eine Videoüberwachung beschlossen. Ebenfalls beschlossen hat der Stadtrat in diesem Zusammenhang auch, eine städtische Gesellschaft aufzulösen: Die Hennesee GmbH wird liquidiert. Die Gesellschaft war 1975 gemeinsam mit dem Ruhrverband gegründet worden – ihr Ziel war die Schaffung von Bade- und von Sportanlagen an der Talsperre sowie deren Unterhaltung. Der Ruhrverband hat der Auflösung bereits zugestimmt.
Stadt übernimmt auch zweite Badestelle
2020 war der Gesellschaft bereits vom Finanzamt die Gemeinnützigkeit aberkannt worden, sie wäre damit grundsätzlich steuerpflichtig. Zum Januar 2023 war der Betrieb der Badestelle in der Berghauser Bucht mit allen Anlagen bereits an die Stadt Meschede übertragen worden, der Geschäftsbetrieb der GmbH beschränkte sich damit nur noch auf die Bewirtschaftung der Badestelle in Mielinghausen und auf das Erbpachtverhältnis für den Campingplatz.
Der Geschäftsbetrieb soll künftig in den Haushalt der Stadt eingegliedert werden. Das soll Kosten und Aufwand sparen. Durch die Auflösung der Gesellschaft werden Kosten für einen Wirtschaftsprüfer, für einen Steuerberater und für Versicherungsprämien in Höhe von 6700 Euro eingespart, außerdem hätte die GmbH ab 2025 für Grünpflegearbeiten des städtischen Bauhofes Umsatzsteuer zahlen müssen. Bislang musste durch städtisches Personal auch immer ein eigener Wirtschaftsplan und ein Jahresabschluss erstellt werden.
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Im Gegenzug wird die Stadt die Badestelle in Mielinghausen mitsamt dem Grünland dort übernehmen – sie stellt einen Verkehrswert von 85.000 Euro dar. Diese Übertragung kostet einmalig 5500 Euro an Grunderwerbssteuer. Die Stadt übernimmt künftig auch die Bewirtschaftung dieser Badestelle. Eintreten wird die Stadt auch in die Pachtverträge für die Flächen des Campingplatzes nebenan in Mielinghausen – hier wird einmalig mit Grunderwerbssteuer und Notarkosten von rund 55.000 Euro gerechnet. Nach sechs Jahren soll sich die Liquidation der Hennesee GmbH amortisiert haben.