Meschede/Schmallenberg. Schnee hat seit Mittwoch für Verkehrsprobleme im HSK gesorgt. Die Polizei hat neue Erkenntnisse zu dem Unfall am Rimberg.

Anhaltender Schneefall, dazu Glätte: Seit Mittwochnachmittag hat der Winter den Hochsauerlandkreis im Griff. Die Straßen sind überwiegend weiß, auch wenn Streufahrzeuge unterwegs sind. Der Donnerstagmorgen (18. Januar 2024) verlief laut Polizei indes ruhig. Der Polizei sind keine Unfälle aus Meschede, Eslohe, Bestwig und Schmallenberg bekannt. Zu dem Unfall am Rimberg gibt es aber neue Erkenntnisse.

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Starker Schneefall sorgt für Einsatz der Rettungskräfte auf der A46 bei Meschede.
Starker Schneefall sorgt für Einsatz der Rettungskräfte auf der A46 bei Meschede. © WP Meschede | Feuerwehr Meschede

An den bekannten Steigungen wie am Stimm-Stamm ging es langsamer voran als üblich. Auch auf der B55 hinter Cobbenrode in Richtung Grevenbrück mussten die Autofahrer am Morgen mehr Fahrtzeit einplanen, weil die Autos nur langsam durch den Schnee rollten.

Am Mittwochabend und -nachmittag registrierte die Polizei mehrere Verkehrsunfälle und Gefahrenstellen. Der folgenschwerste Zusammenstoß ereignete sich gegen kurz nach 17 Uhr am Rimberg im Stadtgebiet Schmallenberg. Dort kam es zu einer Kollision dreier Fahrzeuge. Ein 18-jähriger Mann aus Bestwig war auf der L776 mit seinem Pkw vom Rimberg kommend in Richtung Gellinghausen unterwegs. Sein Fahrzeug geriet auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern und stieß mit einem entgegenkommenden Pkw eines 56-jährigen Mannes aus Schmallenberg zusammen. Eine 59-jährige Frau aus Herscheid konnte als weitere Autofahrerin dem Geschehen nicht mehr ausweichen und kollidierte ebenfalls mit einem der beteiligten Fahrzeuge.

Der 18-Jährige zog sich durch den Verkehrsunfall schwere Verletzungen zu und wurde durch Rettungskräfte in ein örtliches Krankenhaus verbracht. Die anderen Beteiligten wurden leicht verletzt. Während der Unfallaufnahme kam es stellenweise zu Straßensperrungen. Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen.

Rimberg gesperrt

Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete sich gegen 17.30 Uhr auf der Autobahn 46: Zwischen Meschede-Enste und Meschede-Wennemen wurde zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Zum Teil war die Fahrbahn blockiert, es kam zu Staus. Die Feuerwehr Meschede rückte aus, um die Unfallstelle abzusichern. Ein Lkw stand im Schneetreiben quer auf der Fahrbahn, ein weiterer Lastwagen steckte in der Durchfahrt fest. Im Einsatz waren der Löschzug Meschede, die Polizei, der Rettungsdienst und ein Abschleppdienst.

Schwerpunkt B55

Gleich mehrere Einsätze hatte die Polizei entlang der B55. Um 17.36 Uhr fuhr sich ein Lastwagen zwischen Eslohe und Bremke fest. Das Fahrzeug stand quer, ein Räumfahrzeug kam zur Hilfe. Gegen 20.30 Uhr kamen zwischen Mielinghausen und Enkhausen zwei Lastwagen von der Fahrbahn ab und drohten in den Graben zu rutschen. Ein Abschleppdienst, der zufällig vorbeikam, zog die Lkw wieder in die Spur. Für zwei Stunden kam es zu Behinderungen auf der Strecke. Die Fahrbahn war derart verengt, dass Lastwagen die Unfallstelle nicht passieren konnten.

In Graben gerutscht

Zwei weitere Unfälle auf schneeglatter Fahrbahn passierten in Wehrstapel. Im Westhof kollidierten ein Lkw und ein Pkw beim Rangieren und in Eslohe rutschte ein Auto in einen Graben. Letzterer konnte sein Auto selbst befreien, die Polizei sicherte nur die Fahrbahn ab. Verletzt wurde bei beiden Unfällen niemand.

Gefahrenstellen an Steigungen

Die Polizei warnte Autofahrer vor verschiedenen Gefahrenstellen im Hochsauerlandkreis, vor allem an Steigungen: Vielfach sind Lkw über die Fahrbahn gerutscht, stehen quer und blockieren die Straßen. Betroffen sind auch teilweise Auf- und Abfahrten der Autobahn 46 zwischen Bestwig über Meschede bis Arnsberg, zuletzt war die Anschlussstelle in Höhe blockiert durch festgefahrene Lkw.

Kein weiterer Schnee

In Nordrhein-Westfalen hat es sich erst einmal ausgeschneit. Neuer Schnee sei am Donnerstag (18. Januar 2024) nicht zu erwarten, von einzelnen örtlichen Schauern am Nachmittag vielleicht abgesehen, sagte am Morgen ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen. Am Vormittag werde sogar überwiegend die Sonne scheinen. „Wir kommen teilweise auf plus vier Grad, da wird das wahrscheinlich auch schnell weggehen, zumindest auf den Straßen.“ In höheren Lagen wie im Sauerland und in der Eifel würden die Temperaturen um minus eins bis minus zwei Grad liegen, dort bleibe der Schnee natürlich liegen. Am Freitag könnten örtlich hier und da ein paar Schneeschauer auftreten. „Temperaturen ein bis vier Grad, sonst wechselnd bewölkt. Alles im normalen Rahmen.“