Meschede. Zum 1. Januar ist das elektronische Rezept bundesweit eingeführt worden. Jetzt gibt es Erfahrungen aus Meschede - auch dazu, was verwirrt.
Seit Januar werden Rezepte in den Praxen nur noch digital erstellt - eigentlich: Denn es gibt zahlreiche Ausnahmen. Auch Pannen haben zum Start des Systems, unter anderem in Meschede, dazu geführt, dass kurzzeitig wieder die Verschreibungen auf Papier ausgehändigt worden sind. Dennoch ist die Bilanz im heimischen Raum nach den ersten Tagen positiv.
Verwirrung für Patientinnen und Patienten
„Das E-Rezept ist erfreulicherweise, was die technische Seite angeht, ohne größere Probleme angelaufen“, berichtet Jörg Tigges, der Sprecher der Mescheder Ärzte. Etwas verwirrend für die Patientinnen und Patienten seien die verschiedenen Ausnahmen, bei denen keine digitale Verschreibung erfolgt.
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Tigges erklärt noch einmal: „Derzeit können nur Medikamente für Kassenpatienten per E-Rezept verordnet werden.“ Verbandmaterial oder Teststreifen sowie Rezepte für Betäubungsmittel und Privatrezepte müssten nach wie vor ausgedruckt werden. Tigges: „Wenn also ein Patient seine Rezepte in der Praxis bestellt und am Folgetag in der Apotheke abholen möchte, muss er darauf achten, dass diese Ausnahmen vorher in Papierform in der Praxis abgeholt werden müssen.“ Ebenfalls müssten die Rezepte für Heimbewohner nach wie vor ausgedruckt werden.
Pro Quartal einlesen
Was darüber hinaus grundsätzlich gilt: Die Versichertenkarte muss im laufenden Quartal in der Praxis eingelesen sein, sonst können keine Rezepte ausgestellt werden. Nur dann kann die Verschreibung auf einen zentralen Rechner übermittelt werden, von wo die Apotheken das Rezept abrufen können. Auch sie benötigen dafür die Versichertenkarte.
Weiteres Fazit aus der Praxis von Dr. Jörg Tigges: „Erfreulicherweise kam es zumindest bei uns bisher nicht zu Systemabstürzen und das Erstellen der E-Rezepte ist nicht zeitaufwendiger.“