Meschede. Weihnachten wird für die Mitarbeiter der Sparkasse in Meschede lange in Erinnerung bleiben. Erste Tiefgarage wieder befahrbar.
Nach und nach werden die Folgen des Hochwassers in Meschede bewältigt. An der Einmündung von Henne und Ruhr ist das umgestürzte Kunstwerk des „Anglers“ wieder aufgerichtet worden. Und eine erste Tiefgarage kann wieder genutzt werden. Bei der Sparkasse in Meschede wird Weihnachten lange in Erinnerung bleiben.
Wie berichtet, hatte das Hochwasser und der steigende Grundwasserspiegel auch die Tiefgaragen am Winziger Platz im Bereich von Henne und Ruhr getroffen. Gesperrt sind weiterhin die Tiefgarage am Henne-Ruhr-Markt, außerdem die private Tiefgarage unter dem Pressehaus. Dagegen kann die Tiefgarage an der Sparkasse in Meschede jetzt wieder befahren werden – auch dank eines mehrere Tage dauernden Arbeitseinsatzes der Belegschaft.
Schotten nicht dicht
Durch die extremen Niederschläge der letzten Wochen und des stark angestiegenen Grundwasserspiegels war bereits am Samstag vor Heiligabend ein Hochwasseralarm in der Tiefgarage ausgelöst worden. Die Hausmeister konnten die Vorbereitungszeit, bis die Tiefgarage geflutet wurde, nutzen, um notwendige Vorbereitungen zu treffen. Am Samstagnachmittag stieg dann der Druck in den Flutungsschächten an, bis das Grundwasser aus den Schächten in die Tiefgarage lief: „Aus statischen Gründen ist das zur Stabilisierung des Gebäudes auch so vorgesehen“, sagt Sparkassen-Sprecherin Simone Rohde.
Allerdings stieg der Pegel in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember so stark an, dass zur Unterstützung die Feuerwehr gerufen werden musste, die dann einen Teil des Wassers abpumpte. Das musste an Heiligabend gegen Mittag wiederholt werden. In den letzten 40 Jahren war es die dritte Flut in der Tiefgarage – bislang war es aber noch nie erforderlich, die Feuerwehr zur Unterstützung hinzuzuziehen.
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Dann aber stellte sich heraus, dass Schotts, die eigentlich einen Wassereinbruch in Richtung der Treppenhäuser mit den Fahrstühlen, Archiven und anderen Räumen verhindern sollten, nicht ganz dicht waren. Um einen Wasserschaden im Gebäude der Sparkasse zu verhindern, musste in den betroffenen Räumen von Hand Wassersauger bedient werden. Spontan wurde dafür an Heiligabend bei der Sparkasse die WhatsApp-Gruppe „Hochwasser Hauptstelle Meschede“ eingerichtet und um Hilfe gebeten: „Die Hilfsbereitschaft war enorm“, so Simone Rohde.
Dienst rund um die Uhr
So seien in kurzer Zeit Dreierteams aufgestellt worden, die bis nach Weihnachten rund um die Uhr jeweils vier Stunden in Gummistiefeln den Hochwasserdienst übernahmen. Mitgemacht haben über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Beratungscentern und internen Abteilungen aus Meschede, Schmallenberg, Finnentrop und Eslohe – auch der Vorstand war über Weihnachten im Einsatz. Durch den unverzüglichen Einsatz ist im Sparkassengebäude kein Wasserschaden entstanden.
Für die Silvestertage war vorsorglich auch ein weiterer Einsatzplan aufgestellt worden. Wegen des nicht mehr angestiegenen Grundwasserspiegels musste dieser mehr angewendet werden. Auch hierfür hatten sich in kurzer Zeit genügend Helferinnen und Helfer gefunden, die bereit waren, über das Silvester- und Neujahrswochenende mit anzupacken.