Meschede. Mit dem Ende der Badesaison sollte das Freibad in Meschede modernisiert werden. Getan hat sich dort noch nichts: Warum nicht?

Eigentlich sollte das Freibad in Meschede schon zu einer Großbaustelle werden. Jetzt stellt die Stadt überraschend einen neuen Zeitplan vor.

Abbrucharbeiten erst Ende 2024

Nach der erfolgten Sanierung des Hallenbades und Wiedereröffnung Anfang 2023 sollte quasi nahtlos im Anschluss an die Badesaison auch das Freibad umfassend modernisiert werden – für 2025 war die Fertigstellung erhofft worden. Daraus wird nichts: Badegäste werden auch in der Saison 2024 das alte Freibad nutzen müssen. Das teilte Fachbereichsleiter Klaus Wahle im Stadtrat mit. Denn bei der Umsetzung des Vorhabens profitiert die Stadt von finanziellen Zuschüssen des Bundes – dafür aber müssen drei Prüfinstanzen überzeugt werden. Derzeit liege das Freibad-Projekt noch bei der Oberfinanzdirektion als erster Prüfinstanz – und schon da, so Wahle, seien Nacharbeiten bei der Entwurfsplanung gefordert worden. Die Umsetzung aber dauere Zeit, und das verschiebe das gesamte Vorhaben.

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Der neue Zeitplan sieht jetzt so aus: Das Freibad wird jetzt unerwartet die gesamte Badesaison 2024 geöffnet sein, auch die Durchführung des Schwimmfestes 2024 ist damit möglich. Gegen Ende 2024 rechnet die Stadtverwaltung jetzt mit ersten Abbrucharbeiten, 2025 soll die Hauptbauphase sein. In Betrieb gehen soll das neue Freibad im Frühjahr 2026.

Stärker alle Generationen ansprechen

Die Entwürfe für das neue Freibad sehen einen „Spraypark“ für Kleinkinder vor, die dort erste Erfahrungen mit Wasser machen sollen. Die stillgelegte Rutsche wird saniert. Zwischen Lehrschwimmbecken und Schwimmerbecken entsteht eine Sitzstufenanlage. Wie im Hallenbad wird auch das 50-Meter-Schwimmerbecken künftig komplett mit Edelstahl ausgekleidet. Es wird von acht auf sechs Bahnen verkleinert. Menschen mit Handicap bekommen einen Zugang über einen Pool-Lift. Das 50-Meter-Becken bekommt größtenteils eine Wassertiefe von 1,35 Metern, es fällt erst zum Sprungturm hin auf vier Meter ab. Sportwettkämpfe sind weiterhin möglich. Durch die geringere Wassertiefe soll es zum Beispiel möglich sein, künftig das Schwimmen auch stehend im Wasser zu erlernen. Das Freibad soll nach dem Umbau ein Ort sein, der stärker alle Generationen anspricht.