Meschede. Der Sohn der Familie Rinschen - die Namensgeber des gleichnamigen Parks in Meschede ist - ist verstorben. Er wird in Meschede beerdigt.

Der Rinschen Park in Meschede steht nicht nur für eines der bekanntesten Bauprojekte der Neuzeit in Meschede. Zugleich ist es die Geschichte einer Industriellenfamilie: Dort, wo sich heute die moderne Wohnanlage befindet, war früher eine herrschaftliche Villa mit einem riesigen Grundstück - eben jener Rinschen Park. Das Gebäude stand symbolisch für den Erfolg einer Familie aus Meschede als Marmeladen-Fabrikanten.

Selbstbestimmtes Wohnen im Alter

Über viele Jahre stand die Villa allerdings leer, der Park verwilderte - das Interesse der Stadt Meschede dort ein Bauprojekt zu errichten wurde mehr und mehr. Von einem letzten verbliebenen „Filetstück“ in der Innenstadt war in den politischen Gremien immer die Rede. Tatsächlich wurde das Wohnprojekt im Jahr 2016 von der Siedlungs- und Baugenossenschaft eröffnet. Die Idee dahinter: selbstbestimmtes Wohnen im Alter.

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Verkauft hatte die Flächen an die Stadt Meschede der Sohn der Familie Rinschen: Er war über Jahrzehnte aus Meschede fortgegangen und war an vielen Orten der Welt unterwegs. Erst mit fortgeschrittenem Alter kehrte Georg Rinschen wieder dauerhaft ins Sauerland zurück.

Aus dem Jahr 2018: Die Brücke, die Innenstadt und das Wohnprojekt „Rinschen Park“ verbindet, heißt seitdem Rinschenbrücke (von links):  Birgit Nuß, Josef Lumme, Winfried Nuß, Bürgermeister Christoph Weber und Peter Simon.
Aus dem Jahr 2018: Die Brücke, die Innenstadt und das Wohnprojekt „Rinschen Park“ verbindet, heißt seitdem Rinschenbrücke (von links): Birgit Nuß, Josef Lumme, Winfried Nuß, Bürgermeister Christoph Weber und Peter Simon. © WP | Stadt Meschede

An die Familie Rinschen erinnert auch die dortige Fußgängerbrücke über den Mühlengraben - die Rinschenbrücke. Die Bezeichnung geht auf den Familiennamen der langjährigen Besitzer des Areals zurück. Das Grundstück, auf dem sich früher auch ein Fabrikgelände mit Lagerflächen befunden hatte, wurde von dem Unternehmer Aloys Hoff erworben, der es an seine Tochter Marianne Rinschen vererbte. Später wurde ihr Sohn Georg Rinschen Erbe, der das Grundstück dann an die Stadt Meschede verkaufte. Das Gebäude wurde schließlich abgebrochen und die Mauer, die das Grundstück umfasste, entfernt.

Zitat von John Lennon

Georg Rinschen ist in Meschede am Montag, 18. Dezember, auf dem Südfriedhof beerdigt worden. Er war am Montag, 11. Dezember, gestorben. Er hinterlässt drei Kinder. Seine langjährige Lebensgefährtin zitiert in der Todesanzeige John Lennon: „Life is what happens when you are busy making other plans.“