Meschede. Im Rinschenpark wohnen Senioren gemeinsam mit jungen Menschen in einer Gemeinschaft. Was das besondere Wohnprojekt in Meschede ausmacht.
Die Idee für das besondere Wohnprojekt „Rinschenpark“ kam 2012 aus dem Seniorenbeirat der Stadt Meschede. Die Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede (SBG), mit über 1800 Wohnungen einer der größten Anbieter auf diesem Gebiet in Südwestfalen, übernahm die Ausführung.
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Als Genossenschaft stellt sie das „Für- und Miteinander“ der Bewohnerinnen und Bewohner in den Vordergrund. Zur Unterscheidung von Mietern nennen sich die Rinschenparkbewohner „Nutzer“, weil sie einen lebenslangen Mietvertrag durch die SBG garantiert bekommen. Laut Auskunft des Vorstands, Peter Simon, ist die SBG mit der Realisierung dieses innovativen Projektes so zufrieden, dass bereits ein weiteres Projekt, Wohnen im Park“ in Eslohe realisiert und aktuell das Projekt „Weitblick“ in Schmallenberg gebaut wird.
Gemeinschaft auf demokratischer Basis
Alle Bewohner sind gleichwertige Mitglieder der Gemeinschaft, und können sich auf demokratischer Basis für ihre Interessen einsetzen. Konkret sieht das so aus, dass Bewohner- und Bewohnerinnenbefragungen stattfinden und berücksichtigt werden. Im Rinschenpark haben die Nutzer einen Vorstand, der sich um alle Fragen bezüglich des gemeinsamen Wohnens und der Selbstverwaltung kümmert. Jochen Borgmeier als Vorstandssprecher der Rinschenpark Bewohner und Veronika Scheele, Mitglied des Vorstands, stellen sich den Fragen dieser Zeitung.
Was genau beinhaltet das Projekt Rinschenpark?
Jochen Borgmeier Seit 2016 stehen uns hier am Mühlenweg in der Wohnanlage „Rinschen Park“ 44 Wohnungen zwischen 50 und 100 qm zur Verfügung. Die Ausstattung ist hochwertig, bis auf zwei Wohnungen haben alle einen Balkon oder eine Terrasse, zwei Aufzüge ermöglichen den barrierearmen Zugang zu allen Wohnungen. Derzeit leben im Rinschenpark 57 Menschen zwischen 24 und 95 Jahren. Die Senioren überwiegen. Nachbarschaftliches Wohnen bedeutet für uns Lebensqualität. Jeder kann sich nach seinen Möglichkeiten einbringen. Für Begegnungen stehen ein großer und ein kleiner Gemeinschaftsraum zur Verfügung, außerdem eine große Dachterrasse.
Wie genau funktioniert Ihre Selbstverwaltung?
Veronika Scheele Alle Hausbewohner können sich an den Aktivitäten im Haus beteiligen: Einmal im Jahr wird auf einer Nutzerversammlung ein Vorstand gewählt, der sich einmal im Monat trifft, um Hausangelegenheiten zu erörtern und neue Planungen zu organisieren. Dazu gehören verschiedenste Veranstaltungen, so etwa unser Klönkaffee, das Würstchengrillen und ein regelmäßiger Stammtisch. Auch sportliche Aktionen, Möglichkeit zur Massage und ein Yogakurs werden angeboten. Eine halbjährlich erscheinende Hauszeitung RIPAZ berichtet und informiert über das Gemeinschaftsleben. Da der Gebäudegrundriss eine U-Form bildet, gibt es einen zum Mühlengraben geöffneten Innenhof, der mit einer Rasenfläche, verschiedenen Anpflanzungen und Hochbeeten gestaltet ist. Dieser „Rinschen-Garten“ ist gleichzeitig ein großes Gemeinschaftsprojekt, eine Reihe von Bewohnerinnen und Bewohnern haben sich bereitgefunden, die anfallenden Arbeiten zu erledigen.
Wie reagieren die Mescheder auf Rinschenpark?
Jochen Borgmeier Das Interesse der Mescheder Bürger ist groß. Wir werden häufig auf unser Wohnprojekt angesprochen und bemerken eine durchweg positive Einstellung gegenüber unserer Wohnform.
Gibt es etwas, das Sie Ihren Mescheder Mitbürgern sagen möchten?
Veronika Scheele Mit zunehmendem Alter ändern sich die Anforderungen an unser Wohnen. Es gibt eigentlich kein „zu früh“ sich mit geänderten Wohnvorstellungen auseinanderzusetzen.
Infos zu den Wohnparks der SBG findet man bei der Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede eG unter info@sbg-wohnen.de oder Tel: 0291 / 99060.