Berge. Katharina Schwefer aus Berge bei Meschede bindet außergewöhnliche Kränze. Vor dem Advent herrscht in Kathas Kranzmanufaktur Hochsaison.

Im November und Dezember herrscht im Weihnachtsbaum-Handel der Familien Ferdi Senior und Martin Schwefer in Berge Hochsaison. Alle packen mit an rund um Schwefers Scheune und in den Schonungen. „Ich habe mich gefragt, wie kann ich mich da einbringen? Ich wollte mehr beisteuern, als nur den Kakao aufzuwärmen“, erzählt Katharina Schwefer. Und dann kam die Idee mit den Kränzen. Zwei Jahre sind diese Gedanken nun her, aus denen sich das Label „Kathas Kranzmanufaktur“ und die Leidenschaft für Kränze aller Art entwickelt hat.

Tannenduft in der Luft

Im Keller in ihrem Wohnhaus liegt Tannenduft in der Luft. Dort in der kleinen Weihnachtswerkstatt entstehen die Kränze. „Ich habe extra etwas Ordnung gemacht, normalerweise sieht es hier wüst aus“, sagt die 34-Jährige und lacht. In den Regalen liegen Pampasgras, Hortensien und Hirseblüten und viele hübsche Kleinigkeiten zur Verzierung: Rosafarbene Pfefferbeeren, blaugraue Disteln und goldfarbene Mohnkapseln. „Die hat mir meine Nachbarin vorbeigebracht. Da habe ich mich sehr gefreut“, sagt Katharina Schwefer.

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Katharina Schwefer aus Berge bindet die meisten Kränze auf einem Strohkranz. 
Katharina Schwefer aus Berge bindet die meisten Kränze auf einem Strohkranz.  © Meschede | Janine Schulte Fotografie

Die Kränze bindet sie meist auf einem Strohkranz. Für kleinere Versionen wählt sie Drahtringe. Einen XXL-Kranz wird sie sogar auf Basis eines Hula-Hoop-Reifens wickeln. „Das wird etwas Besonderes“, sagt sie und lacht, weil sie den Kranz schon genau vor Auge hat. Die Kränze entstehen nämlich zunächst in ihrem Kopf. Inspiration holt sie sich vor allem in Zeitschriften. Jeder Menge Zeitschriften. „Die liebe ich sehr. Aus den vielen Ideen entstehen dann meine eigenen Kreationen. So mache ich das auch beim Kochen. Ich lese die Rezepte und mache dann mein eigenes Ding daraus.“

Katharina Schwefer aus Berge hat eine Leidenschaft für außergewöhnliche Kränze. In diesem Jahr hat sich die 34-Jährige mit
Katharina Schwefer aus Berge hat eine Leidenschaft für außergewöhnliche Kränze. In diesem Jahr hat sich die 34-Jährige mit "Kathas Kranzmanufaktur" selbstständig gemacht.  © Meschede | Janine Schulte Fotografie

Gefragt sind derzeit Kränze mit schwarzen Kerzen, schwarzen Kugeln und anderen dunklen Details, erzählt Katharina Schwefer und zieht einen mattschwarz besprühten Douglasienzapfen aus einer Tüte. Außerdem liegen Eukalyptus, rötliche Pistazienzweige und Trockenblumen im Trend. Aber es darf auch ruhig farbenfroh werden. Geplant sind Exemplare mit buntgestreiften Kerzen und ein XXL-Kranz mit pinkfarbenen Törtchen, Kugeln und Glitzer.

Ein zeitloser Kranz von Katharina Schwefer aus Berge mit Hirseblüten und Eukalyptus.
Ein zeitloser Kranz von Katharina Schwefer aus Berge mit Hirseblüten und Eukalyptus. © WP | Janine Schulte Fotografie

Auch bei den Verzierungen wird Katharina Schwefer kreativ, mal setzt sie einen kleinen gestrickten Pullover ins Grün oder das Gehörn eines Rehbocks, mal arbeitet sie rosa angemalte Roteichenblätter in den Kranz ein, die dann wellig trocknen und so dem Kranz eine besondere Struktur verleihen. Bei ihr persönlich darf es auch gern bunt sein. So wird Familie Schwefer in diesem Jahr ein Kranz mit pink-roten Kerzen durch die Vorweihnachtszeit begleiten.

Für all diese Hilfe aus meine Familie bin ich wirklich dankbar.
Katharina Schwefer

Katharina Schwefer aus Berge bindet die meisten Adventskränze auf einem Strohkranz. 
Katharina Schwefer aus Berge bindet die meisten Adventskränze auf einem Strohkranz.  © WP | Janine Schulte Fotografie

Klassiker mit roten Kerzen

Aber auch der klassische Adventskranz mit roten Kerzen darf nicht fehlen. „Das hat meine Mutter auch sofort gesagt“, sagt Katharina Schwefer und erzählt, wie ihre Mutter mitdenkt, mithilft und mitfiebert. Ihr mache das auch großen Spaß. „Für all diese Hilfe aus meine Familie bin ich wirklich dankbar“, sagt die 34-jährige Mutter von dreijährigen Zwillingen. Auch dafür, dass sie Scheune, die der Schwiegervater so liebevoll ausgebaut hat, für ihre Ausstellung nutzen darf, die am Samstag, 2. Dezember, stattfindet. Die Scheune selbst ist schon etwas Besonderes. Vor allem das offene Gebälk, das mit alten Weinstöcken verkleidet ist, begeistert Besucher. „In der Scheune verbringen wir gerade jede freie Minute, um alles für die Ausstellung herzurichten“, erzählt sie. An den Wänden hängen schon einige Kränze, und auf den Tischen liegen Exemplare mit Stumpenkerzen und dicken gedrehten Stabkerzen. „Zur Ausstellung habe ich dann auch Trockenblumen da, die ich auf Wunsch einarbeiten kann.“ Die Kränze werden preislich zwischen 15 und 80 Euro liegen.

So bleibt der Adventskranz frisch

Die Adventsausstellung findet in Schwefers uriger Scheune statt.
Die Adventsausstellung findet in Schwefers uriger Scheune statt. © WP | Ilka Trudewind

Extra Tipp zum Schluss: Frisch bleiben die Kränze, wenn man sie zunächst kühl lagert, rät die Expertin. „Optimal wäre es, wenn sie ein Mal Frost abbekommen, und zunächst aufgehängt werden.“ Der Kranz sollte nicht am Ofen oder an der Heizung stehen. Wenn Moos oder Sukkulenten eingearbeitet wurde, können die Kränze auch leicht besprüht werden.

Infos zur Ausstellung

  • Die Ausstellung ist am Samstag, 2. Dezember, von 11 bis 17 Uhr an Schwefers Scheine, Zur Winnschla
  • Es gibt warme Getränke, Törtchen und Waffeln vom Förderverein der Kita Villa Einzigartig in Berge. Außerdem gibt es heimischen Honig und Weihnachtsbäume zu kaufen.
  • Weitere Infos gibt es auf Instagram zu Kathas Kranzmanufaktur.