Meschede. 21 Vorrangzonen für die Windkraft sollen im Stadtgebiet von Meschede entstehen: Jetzt wird der Plan für einen neuen Windpark aufgegeben.

Der Stadtrat wollte in einer Sondersitzung eigentlich über die Zukunft der Windkraft im Stadtgebiet von Meschede abschließend entscheiden. Jetzt ist diese Sitzung unerwartet verschoben werden.

Kein Abstand zur Jugendherberge gewahrt

Neuer Termin für die Sondersitzung ist jetzt der 29. November, bei der die Windräder einmal mehr im Mittelpunkt stehen. Hintergrund für die Verlegung sind neue Details zu den möglichen Standorten, in denen die Stadt künftig die Windkraft konzentrieren will. Der Rat hatte zuletzt im August, ebenfalls in einer Sondersitzung, insgesamt 21 denkbare Vorrangzonen für Windparks mit mehreren Windrädern festgelegt. Diese Liste ist danach – das ist das übliche rechtliche Verfahren – öffentlich ausgelegt worden, um Gelegenheit für Bedenken und Einwände zu geben. Und so ist es auch gekommen: Eine ganze Zone ist dabei weggefallen, eine weitere ist verkleinert worden. Bürgermeister Christoph Weber sieht allerdings „keine konzeptionellen Änderungen“ in den Plänen.

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Keine Vorrangzone wird demnach, wie eigentlich geplant, westlich der B 55 entstehen – das Gebiet war zwischen der Jugendherberge Meschede, dem früheren Haus Dortmund, und dem Hirschberger Weg vorgesehen. Jetzt stellt sich heraus, dass für die Jugendherberge kein ausreichender Abstand für mögliche Lärmbelastungen bedacht war. Jetzt werden für die Jugendherberge, wie für andere Wohngebäude außerhalb von Ortschaften, 600 Meter Abstand zu möglichen Windrädern, zugrunde gelegt: Diese 600 Meter überdecken allerdings den gesamten Raum, der für die Konzentrationszone dort vorgesehen war – sie entfällt deshalb komplett.

Vorrangzone bei Freienohl wird kleiner

Auch wenn damit ein möglicher Windpark wegfällt: Unterm Strich wird es dennoch bei der Zahl von 21 Konzentrationszonen bleiben. Denn die eigentlich wegfallende Nummer 3 erhält nun bei Freienohl ein kleiner Windpark. Dort war südlich der Rümmecke (und nördlich von Frenkhausen und Olpe) bislang ein zusammenhängendes Waldgebiet für Windkraft geplant gewesen. In der Zwischenzeit ist noch genaueres Kartenmaterial bekannt geworden: Weil dort Mischwald entdeckt wurde, wird genau in der Mitte ein Bereich der geplanten Fläche wieder herausgenommen – so entstehen südlich des Baches Rümmecke zwei voneinander getrennte Windparks.

Auch hier geht die Planung natürlich wieder ihren offiziellen Weg: Diese beiden Veränderungen müssen erneut, jetzt bis zum 7. November, öffentlich ausgelegt werden – um auch hier wieder Gelegenheit für mögliche Einwände zu geben.