Schmallenberg. Nach mehreren Diebstählen und Einbrüchen sind die Schmallenberger aktuell wachsam. Eon-Mitarbeiter sorgen für Misstrauen. Was die Polizei sagt.

Mehrere Diebstähle und Einbrüche haben sich in den vergangenen Tagen in Schmallenberg ereignet. Die Bevölkerung ist aktuell besonders wachsam. Zuletzt ist über Facebook und Whatsapp vor Eon-Mitarbeitern gewarnt worden, die wohl für Misstrauen gesorgt hatten. Was es damit auf sich hat.

„Achtung, im Raum Schmallenberg bzw. in Fredeburg scheinen Betrüger unterwegs zu sein, die sich als Eon-Mitarbeiter ausgeben“, heißt es in der Nachricht, die unter anderem über Whatsapp verbreitet wurde. Und weiter. „Die wollen den Stromzählerstand ablesen und wissen, wann wie viele Personen zu Hause sind usw. Um dann wahrscheinlich irgendwann mal eventuell einbrechen zu können.“

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Auf Anfrage der Redaktion erklärt Polizei-Pressesprecherin Laura Burmann: „Der Polizei wurden in Schmallenberg in den vergangen Tagen verdächtige Feststellungen von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet. Diese machten Angaben über angebliche Eon-Mitarbeiter.“

Bei der Überprüfung dieser Personen, hätten sich jedoch alle als „echte“ Eon-Mitarbeiter ausweisen können. „Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen diese noch bis zum Monatsende im Stadtgebiet Schmallenberg unterwegs sein, erklärt die Polizei-Pressesprecherin. Anlass zur Sorge gebe es in diesem Fall also nicht.

Mehrere Einbrüche und Diebstähle

Grund für die erhöhte Wachsamkeit in der Bevölkerung sind die Einbrüche und Diebstähle in den vergangenen eineinhalb Wochen im Raum Schmallenberg. In der Nacht von Freitag, 6, Oktober, auf Samstag, 7. Oktober, sind acht Pkw in Schmallenberg in der Leostraße, der Franz-Hitze-Straße, dem Finkenweg, der Ringstraße, der Wormbacher Straße und der Straße „In der Seilmecke“ aufgebrochen worden.

Ein weiterer Diebstahl hat sich in der Nacht zu Samstag, 7. Oktober, in Schmallenberg in der Weststraße ereignet. Dort wurde ein hochwertiges E-Bike der Marke „Cube“ gestohlen. Das Fahrrad war gesichert, die Täter haben das Fahrradschloss laut Polizei durchtrennt.

Ermittlungen laufen

Am Montagmorgen, 9. Oktober, ist in eine Gartenhütte in der Unterstadt in Schmallenberg eingebrochen worden. Nun sind erneut zwei hochwertige E-Bikes der Marke „Cube“ in Holthausen gestohlen worden. In der Nacht von Samstag, 14. Oktober, auf Sonntag, 15. Oktober, haben unbekannte Täter sie aus einem Carport entwendet.

Ob es sich bei diesen Vorfällen um eine Täterbande oder um Einzeltaten handelt, kann die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen: „Die Ermittlungen dauern noch an“, heißt es.

Tipps der Polizei

Generell sei es laut Polizei aber wichtig, wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen zu melden. „Dem gehen wir dann gewissenhaft nach“, sagt Laura Burmann. Sie rät auch dazu, bereits im Vorfeld aufmerksam zu sein: das Auto immer abzuschließen, keine Wertgegenstände im Auto zurückzulassen und generell sämtliche Türen, auch von Gartenhütten, Kellerräumen und Garagen, zu verschließen. Mit Blick auf Gartenhütten, Carports usw. seien außerdem Bewegungsmelder ratsam, da sie eine abschreckende Wirkung hätten.

Ein Schloss allein reicht manchmal nicht. Daher können Verbraucher ihre E-Bikes gegen Diebstahl versichern.
Ein Schloss allein reicht manchmal nicht. Daher können Verbraucher ihre E-Bikes gegen Diebstahl versichern. © dpa-tmn | Zacharie Scheurer

Allgemeine Tipps, wie Radler ihre Bikes vor dem Diebstahl schützen können:

Schließen Sie das Fahrrad stets an feste Gegenstände, die sich nicht absägen / abschrauben lassen.

Stellen Sie Ihr Fahrrad auf helle und belebte Plätze, meiden Sie dunkle Ecken und einsame Höfe.

Stellen Sie Ihr Fahrrad gut sichtbar und einzeln auf. Gruppen mit vielen Rädern sind ein Plus für Diebe: Die Fummelei an fremden Schlössern fällt hier weniger auf.

Sichern Sie Ihr Fahrrad mit zwei Schlössern unterschiedlicher Bauart. Denn Profidiebe sind meist auf eine Schlossart spezialisiert.

Sichern Sie alle beweglichen Teile. Auch Laufräder, die mit Schnellspannern befestigt sind. Alternative: Schnellspanner gegen Spezialmuttern – so genannte Pitlocks – austauschen.

Und das gibt mehr Sicherheit: Fotografieren Sie Ihr Fahrrad und legen einen Fahrradpass an - mit Beschreibung, Rahmennummer, Farbe, Ausstattung, besondere Merkmale, Kaufbeleg. Dieser Pass hilft bei Polizei und Versicherung. Den Fahrradpass gibt es kostenlos im App Store.

Lassen Sie eine Nummer in den Fahrradrahmen gravieren. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und die Polizei machen das. Dieser Code macht das Rad für Hehler weniger interessant.

Für teure Räder kann sich eine Fahrradversicherung lohnen. Preis: ca. 50 bis 300 Euro pro Jahr.