Eslohe. Der Esloher Rat hat die Details für die Vergabe des ersten Heimatpreises festgezurrt. Was Vereine und Ehrenamtler nun wissen sollen.

Es ist amtlich: Die Gemeinde Eslohe will im kommenden Jahr erstmals einen Heimatpreis verleihen. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen und nun auch die Kriterien festgezurrt. Damit tut sich eine Chance für sämtliche Vereine der Kommune auf. Und nicht nur für sie.

Die Einführung der Auszeichnung geht auf einen Antrag der SPD zurück, die sich dafür stark gemacht hatte, auf diese Art und Weise das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde zu unterstützen. Auf einen Schwerpunkt, soll bei den Bewerbungen für den Preis bewusst verzichtet werden, um das Verfahren möglichst offen zu halten und so eine größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten.

Förderantrag nicht bewilligt

Nach einem ersten Votum der Politik hatte die Gemeindeverwaltung bei der Bezirksregierung bereits einen entsprechenden Förderantrag gestellt. Der aber war nicht bewilligt worden, weil im Antrag gewisse Kriterien nicht berücksichtigt waren. So hatte die Bezirksregierung der Gemeinde Eslohe mitgeteilt, dass die potenziellen Bewerber um den Heimat-Preis vorab konkret wissen müssen, wer sich überhaupt bewerben kann und wie Bewerbungen anschließend bewertet werden.

Aus diesem Grund hat der Esloher Rat nun konkrete Kriterien beschlossen, nach denen der Heimat-Preis anschließend vergeben werden soll, um nun mit einem erneuten Antrag an die Bezirksregierung heranzutreten, der alle Formalitäten erfüllt. Und die sehen wie folgt aus: Der Heimatpreis soll als ein einzelner Preis oder bei mehreren Bewerbern in maximal drei Preiskategorien bzw. -abstufungen verliehen werden. Das Engagement muss auf dem Gebiet der Gemeinde Eslohe erfolgen beziehungsweise den Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Eslohe zu Gute kommen. Das Engagement sollte für zukünftige Generationen nachhaltig sein und es muss sich in einem konkreten, aktuellen Projekt oder in einer dauerhaften und regelmäßigen Tätigkeit zeitlich widerspiegeln. Das Engagement muss außerdem die ausdrückliche Akzeptanz der Bevölkerung, zum Beispiel eines Ortsteils, haben.

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Der Heimat-Preis soll beispielhaftes Engagement von Vereinen, ehrenamtlichen Initiativen oder Privatpersonen für die Heimat auszeichnen. Unternehmen und Gewerbetreibende sowie Gremien, Eigenbetriebe und eigene Einrichtungen der Kommune kommen für eine Auszeichnung nicht in Betracht.

Preisgeld in Höhe von 5000 Euro

Bei drei Bewerbungen wird der erste Platz mit 2500 Euro Preisgeld, Platz zwei mit 1500 Euro sowie Platz drei mit 1000 dotiert sein. Gehen nur zwei Bewerbungen ein, gibt es für den ersten Platz 3000 Euro und für Platz zwei 2000 Euro. Bei nur einer einzigen Bewerbungen erwartet den Preisträger ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. Bewerbungen um den Heimat-Preis müssen bis 30. November bei der Verwaltung eingegangen sei.

Auch, wenn sich herausgestellt habe, dass es nicht ganz so einfach sei, an das Geld zu kommen wie gedacht, sprach Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting von einer „insgesamt schönen Entwicklung“. Das seien eben Hürden, die man nehmen müsse. Die man aber eben auch nehmen könne, so Kersting optimistisch.

Möglichst formloses Bewerbungsverfahren

Fest steht auch bereits, dass das Bewerbungsverfahren so formlos wie eben möglich gestaltet werden soll. Darauf legt die SPD als Ideengeber für die Preisverleihung in Eslohe großen wert. „Das ganze muss niedrigschwellig und ohne großen Aufwand möglich sein. Bürokratie haben wir genug“, betonte Sozialdemokratin Ruth Reintke.

Wie bereits im Vorfeld angeregt, wird der Ehrungsausschuss der Gemeinde als Jury fungieren. Der Jahresempfang im Foyer des Rathauses soll den würdigen Rahmen für die Preisverleihung bilden. In der Gemeinde Eslohe habe das Ehrenamt einen besonderen Stellenwert. Es übernehme wichtige Aufgaben innerhalb der Gesellschaft, die die Gemeinde lebenswert machen, hatte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ruth Reintke damals betont, als sie den Antrag ihrer Fraktion erstmals präsentierte und hatte als Beispiele die Feuerwehr, die Flüchtlingshilfe, die Jugendarbeit in den Sportvereinen, die Brauchtumspflege und den Naturschutz aufgeführt. Der Preis solle neben Lob und Anerkennung zugleich auch Ansporn sein, sich für die Heimat zu engagieren. „Möglicherweise können ausgezeichnete Projekte und Initiativen auch Anstoß für neue Ideen andernorts sein“, so Reintke.