Bad Fredeburg. Bad Fredeburg plant die neue Ortsgestaltung. Die SPD formuliert ihre Vorschläge, auch wie sie sich die Zukunft des Amtsgerichtes vorstellt.

Zu Beginn des Jahres hat der SPD-Ortsverein Bad Fredeburg einen neuen Vorstand gewählt. Die Mitgliederversammlung entschied, dass man seine Eigenständigkeit erhalten wolle und sich nicht der Zusammenlegung der übrigen Ortsvereine im Stadtgebiet anschließen werde.

SPD will als ortspolitische Kraft erkennbar bleiben

Der Grund: Der SPD-Ortsverein will auch weiterhin als ortspolitische Kraft in Bad Fredeburg erkennbar bleiben. „In Bad Fredeburg stehen in Folge der Eröffnung der Ortsumgehung der L 776 und der Umsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts große Veränderungen bevor, dabei wird es wichtig sein, dass sich möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner mit ihren Ideen einbringen“, schreiben Vorsitzender Friedrich Carmesin und seine Stellvertreterin Elena Schäfer.

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So wie sich der SPD-Ortsverein schon in der Vergangenheit als Ideenlieferant und Mitgestalter in die Entscheidungsprozesse eingebracht habe, werde er es auch jetzt tun, wenn die Ortsentwicklung in eine neue Phase eintrete. Aus diesem Anspruch heraus hat der Vorstand Perspektiven der Ortsentwicklung diskutiert und die Ergebnisse in Anträge und Positionspapiere zusammengefasst.

Fest auf dem Kirchplatz

So regt er an, dass es zur Eröffnung der Ortsumgehung Bad Fredeburg ein Fest auf dem Kirchplatz und der Hochstraße unter Beteiligung der Fredeburger Vereine, Schulen und Betriebe geben soll. Das könne gleichzeitig der Startpunkt für die Umsetzung der Integrierten Ortsentwicklung Bad Fredeburg sein, formulieren Carmesin und Schäfer in einem Antrag an den Bezirksausschuss.

Ein Bild von Bad Fredeburg aus dem Jahr 2021. Der Ortskern werde sich verändern, schreibt die SPD und der Ortsverein will sich daran beteiligen
Ein Bild von Bad Fredeburg aus dem Jahr 2021. Der Ortskern werde sich verändern, schreibt die SPD und der Ortsverein will sich daran beteiligen © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Da zu dem Termin die Ortsdurchfahrt an die Stadt übergehe, halte man es für eine gute Gelegenheit, „gleichzeitig die vielen Ideen zur Ortsentwicklung im Bereich Im Ohl/Kirchplatz/Hochstraße/Bödefelder Straße zu konkretisieren, und deren Umsetzung auf den Weg zu bringen.“ Dabei solle der Beteiligung junger Menschen besondere Beachtung geschenkt werden.

Zukunft des Amtsgerichtes

Außerdem blickt der Ortsverein auf die Zukunft des Amtsgerichts. Auch nach einer Standortverlagerung, die zuletzt in verschiedenen Zeitungsberichten Thema war, müsse das Gebäude laut SPD in ein städtebauliches Gesamtkonzept einbezogen werden. Friedrich Carmesin erinnert an die lange Geschichte des Hauses und betont, „nachdem das Oberlandesgericht Hamm im letzten Jahr erklärt hat, dass das Amtsgerichtsgebäude den baulichen und funktionalen Anforderungen eines Gerichtsgebäudes nicht mehr entspricht, und deshalb die Absicht besteht, eine zeitgemäße, funktionsgerechte Ersatzlösung im Stadtgebiet Schmallenberg zu finden, sollte in der Stadt über die Nutzungszukunft dieser exponierten Immobilie nachgedacht werden.“

Im Zusammenhang mit der aktuellen öffentlichen Diskussion über die Entwicklung des Ortskerns müsse die Verfügbarkeit dieses Gebäudes Anlass für eine integrierte Potenzialstudie sein. Auf diese Weise könnten neue Perspektiven für die Entwicklung des Ortskerns gewonnen werden.

Raum für Kunst, Geschichte, Touristik oder Politik

Als mögliche Elemente eines Nutzungskonzepts schlägt die SPD beispielsweise vor, dort ein Domizil für Kunst zu schaffen mit einer Kunstgalerie für Heinz-Georg Bergenthal und den Kunstköppen. Auch eine Geschichtswerkstatt sei möglich mit Heimatverein, Gerichtsmuseum und einer Werkstatt: „Demokratischer Staat“. Für die Touristik sei dort ein Wander- und Bikerzentrum sowie der Info-Point Touristik vorstellbar. Auch ein kommunales Servicebüro, in dem beispielsweise der Bürgermeister Termine wahrnehmen könne oder es kommunale Informationsstände geben könne, seien denkbar.

Finanzierbarkeit erst im zweiten Schritt

„Die Fredeburgerinnen und Fredeburger sollten die sich jetzt bietenden Chancen einer erweiterten Betrachtung zur Ortsentwicklung nicht entgehen lassen“, schreibt die SPD. Eine Diskussion, ob das Ganze umsetzbar und realisierbar sei, solle dabei nicht am Anfang der Erörterung stehen, „diese Diskussion wird sich gegebenenfalls zwangsläufig anschließen“, schreibt Carmesin. Darum müssten sich dann Stadtrat und Stadtverwaltung kümmern.