Bad Fredeburg. Derzeit wird nach einem neuen Gebäude für das Amtsgericht in Bad Fredeburg gesucht. Wieso das notwendig ist.

Das Oberlandesgericht Hamm sucht für Schmallenberg ein neues Amtsgerichts-Gebäude, das geht aus einer Anzeige, die vor ein paar Wochen veröffentlicht wurde hervor.

Gesucht werde ein „ein bürgerfreundliches, barrierefreies, modernes und energieeffizientes Gebäude“ zur Anmietung, so steht es in der Anzeige. Auch Richter Ralf Fischer weiß, dass die Räumlichkeiten des Gebäudes Im Ohle in Bad Fredeburg außerdem schon lange nicht mehr ausreichend sind: „Wir haben zum Beispiel nur eine Zelle. Das kann schon mal schwierig werden, wenn nicht nur der Angeklagte, sondern auch der Zeuge sich in Haft befindet.“

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Richter Dr. Alexander Brüggemeier, Pressesprecher des Landgericht Arnsberg: „Das Gericht soll in Bad Fredeburg bleiben.“ Noch sei aber alles offen und es bleibe abzuwarten, wie sich das Verfahren entwickle.

Räumlichkeiten fehlen

„Uns fehlt zum Beispiel auch ein Zeugen-Warteraum. Das ist auch wichtig, damit zum Beispiel bei sexual Delikten nicht der Geschädigte, der als Zeuge geladen ist, neben dem Angeklagten sitzen muss.“ Die weitere Nutzung des bisherigen Gebäudes des Amtsgerichts Schmallenberg würde aufgrund seines Status als Denkmal und des baulichen Zustands Sanierungen erfordern. Deswegen wird aus Wirtschaftlichkeitsgründen auch die Anmietung eines anderen Gebäudes in Betracht gezogen. Auf eine solche mögliche Anmietung bezieht sich die angesprochene Zeitungsannonce.

„Es wäre außerdem toll, wenn der zukünftige Gebäude barrierefrei wäre“, so Ralf Fischer.

Die Laufzeit des Mietvertrages soll zunächst bis zu 15 Jahre betragen. Als voraussichtlich frühester Mietvertragsbeginn wird Anfang 2025 angestrebt, eine spätere Anmietung sei nicht ausgeschlossen, so heißt es in der Anzeige. Bis zum 18. Oktober können noch Angebote an das Oberlandesgericht Hamm geschickt werden.