Meschede. Stau und Umleitung: Der Tunnel Hemberg der A46 bei Meschede war gesperrt. Jetzt steht die Ursache für einen Defekt dort fest: Marder oder Maus?
War es ein Marder, wie es die für die Autobahn zuständige Polizei in Dortmund erklärt hatte? Oder war es eine Maus? Welches Tier hat denn nun mit seinen Zähnchen für eine stundenlange Sperrung des Tunnels Hemberg zwischen Wennemen und Meschede gesorgt? Die Antwort lautet: Es waren gleich zwei Mäuse. Der Techniker der Autobahn GmbH, Niederlassung Westfalen, konnten die tierischen Täter inzwischen zweifelsfrei identifizieren - was nicht ganz einfach war.
Stark verkohlt
Plötzlich muss ein Lichtbogen durch den Raum mit dem Hochspannungstrafo an dem A46-Tunnel geschossen sein. Kurzschluss. Das Licht fiel aus, der Verkehr konnte nicht mehr über die Ampelanlage gesteuert werden und: Schwelbrand. Es kam zu Staus und Umleitungen über Stunden am Mittwoch, 19. Juli. Die beiden Verursacher haben das Unglück nicht überlebt: die eine Maus konnte stark verkohlt entdeckt werden, von der anderen sind nur noch Fragmente übrig.
>>> Lesen Sie auch: Meschede: Diese Arten von Fischen schwimmen im Hennesee <<<
Der Vorfall gilt bei der Autobahn GmbH als einmalig: Deren Technikräume sind mehrfach abgesichert und abgedichtet. Und dass so kleine Tierchen so große Kabel durchnagen - „irritierend“, heißt es dazu. Dass Leitungen zwar angeknabbert werden, das habe es gleichwohl gelegentlich in der Vergangenheit gegeben. Aber mit so einem großen Knall und diesen Folgen? Nein.
Schmaler Türspalt
Geklärt ist inzwischen auch, wie die Mäuschen zum Trafo gelangen konnten: Sie nutzten einen schmalen Türspalt, der eben doch nicht perfekt abgedichtet worden war. Im Innern war es an diesem Sommertag auch schön kühl und angenehm temperiert. Und irgendwie müssen sie dann auch noch in den Schrank mit dem Starkstrom geschafft haben - das allerdings kostete sie ihr Mäuse-Leben.