Wennemen. Der Hembergtunnel auf der A46 ist nahe Wennemen bei Meschede voll gesperrt worden. Auch in Freienohl gab’s Stau. Ursache war ein Marder.

Auf der Autobahn A46 ist es am Mittwochmorgen (19. Juli) zu einer Vollsperrung gekommen. Es handelte sich dabei um den Hemberg-Tunnel bei Wennemen. Die Tunnelröhren waren in beide Fahrtrichtungen für fast sieben Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde abgeleitet. Autofahrer in Richtung Brilon mussten in Freienohl die Autobahn verlassen. Wer in Richtung Arnsberg/Werl unterwegs war, musste bereits in Wennemen abfahren.

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Schwelbrand im Tunnel

Autobahn Westfalen teilte zunächst mit, dass die Vollsperrung der A46 aufgrund der Störung im Tunnel Hemberg nach dem Schwelbrand in der Nacht noch mindestens bis Mittag bestehen bleibt. Die Sperrung wurde schließlich gegen 13 Uhr aufgehoben. Wenn möglich sollte der Bereich großräumig über die A44 umfahren werden.

Stau in Freienohl

Der Verkehr staute sich in Freienohl erheblich. Wer von Meschede in Richtung Arnsberg wollte, benötigte auch gegen 10 Uhr noch mehr als 40 Minuten durch Freienohl – auch über die Nebenstrecke am Sportplatz im Ohl stockte der Verkehr. Vor den entsprechenden Abfahrten zwischen Wennemen und Enste und vor Freienohl/Oeventrop kam es ebenfalls zu erheblichen Verzögerungen.

Im Hemberg-Tunnel auf der A46 bei Meschede kommt es zu Beeinträchtigungen. Hier: Archivfoto einer Feuerwehrübung im Jahr 2015.
Im Hemberg-Tunnel auf der A46 bei Meschede kommt es zu Beeinträchtigungen. Hier: Archivfoto einer Feuerwehrübung im Jahr 2015. © Stefan Pieper

Brand am Hochspannungstrafo

Was war geschehen? In der Nacht auf Mittwoch hatte es gegen 2.18 Uhr einen Brandalarm gegeben. Die Beleuchtung im Tunnel war ausgefallen. Der Löschzug Freienohl rückte zum Tunnel aus. Vor Ort stellten die Kameraden einen Schwelbrand an einem Hochspannungstrafo fest. Laut Polizei hatte ein Marder ein Kabel zerbissen und so einen Kurzschluss verursacht. Gemeinsam mit dem Energieversorger wurde die technische Einrichtung geöffnet. Es qualmte. „Offenes Feuer war nicht zu sehen“, erklärte Einsatzleiter Niklas Göckeler.

Der Tunnel wurde zunächst einseitig für die Löscharbeiten über die Tunnelleitzentrale gesperrt und gegen 4 Uhr aufgehoben.

Zweiter Alarm um 6 Uhr

Gegen 6 Uhr erfolgte dann jedoch ein zweiter Alarm über die Brandmeldeanlage. Diesmal schlug die Anlage in beiden Röhren an. Die Beleuchtung und alle sicherheitsrelevanten Dinge waren ausgefallen, weil die elektrische Versorgung in den Tunnel zusammengebrochen war. Somit konnte auch der Verkehr nicht über die Ampelanlagen, die die Tunnelleitzentrale ansteuert, geleitet werden. Die Sperrung erfolgte dann in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Autobahnpolizei und der Autobahnbund GmbH mit Niederlassung „Autobahn Westfalen“.

Die Sperrung beeinträchtigte den Berufsverkehr erheblich. Die Autobahnmeisterei richtete Umleitungen ein. Techniker waren vor Ort. Der Löschzug Freienohl war schließlich gegen Mittag ein drittes Mal vor Ort, um die Brandmeldeanlage vor der Freigabe des Betreibers zu kontrollieren.