Meschede. Ist das Baden in der Talsperre in Meschede aktuell ungefährlich? Es gab einen Blaualgen-Verdacht. Der HSK hat nun das Ergebnis der Wasserproben.

Für dieses Wochenende hat der Hochsauerlandkreis einen kritischen Blick auf das Blaualgen- Vorkommen im Hennesee bei Meschede geworfen. Die Laborproben liegen nun vor und sind eindeutig.

>>>Lesen Sie auch: Weshalb ein Mescheder Segways und E-Mobile an der Nordsee verleiht<<<

Spuren von Blaualgen gefunden

„Das Baden ist an den ausgewiesenen Badestellen für alle Altersgruppen unbedenklich“, sagt Jürgen Uhl, Pressesprecher des Hochsauerlandkreises. Zwar habe man Spuren von Blaualgen gefunden, diese jedoch seien nur an anderen Stellen gewesen, beispielsweise an der Schiffsanlegestelle und am alten Steinbruch, wo das Baden offiziell nicht erlaubt ist. „Aber auch da sind sie mittlerweile wieder verschwunden“, so Uhl. Grund dafür waren Wind, Regen und die Temperaturschwankungen der vergangenen Tage.

Die Gründe für das Vorkommen

Hohe Temperaturen, wenig Regen - das sind beste Voraussetzungen für Blaualgen. Die pH-Werte steigen in den Gewässern und es gedeihen Cyanobakterien, die die tatsächliche Ursache für das Phänomen der grün-bläulichen Teppiche sind, die bevorzugt auf Stauseen schimmern. Regelmäßig wird auch am Hennesee bei Meschede vor Blaualgen gewarnt. Bislang war es in dieser Saison ruhig. Gewarnt worden war vor Blaualgen bisher nur am benachbarten Möhnesee im Kreis Soest.

Am Rand des Hennesees bildet sich Schaum - ein Zeichen für Blaualgen? Was man beachten sollte. 
Am Rand des Hennesees bildet sich Schaum - ein Zeichen für Blaualgen? Was man beachten sollte.  © WP | Rudolf Herrmann

Proben im Labor

Anfang dieser Woche war Wasser aus dem Hennesee entnommen und ins Labor geschickt worden. Das passiert regelmäßig. „Bisher war alles unauffällig“, sagt Uhl. Jedoch im Bereich des alten Steinbruchs an der Henne-Talsperre bei Immenhausen war optisch eine farbliche Schicht auf dem Wasser aufgefallen. Uhl hatte bereits vermutet, das diese Proben bis zum Wochenende positiv auf Blaualgen ausfallen könnten, was sich jetzt bewahrheitete.

>>> Lesen Sie auch: Klinik-Check: Die Noten für Meschede und Grafschaft <<<

Unmittelbare Folgen hätte selbst eine positive Feststellung in den Badestellen nicht gehabt. Es werden von den Behörden oder vom Ruhrverband in der Regel keine Badeverbote ausgesprochen. Vielmehr gibt es dann Hinweise: Vorsicht mit Hunden, denen verschluckte Blaualgen zuweilen schlecht bekommen. Und Vorsicht mit Kleinkindern, wo die Cyanobakterien ebenfalls Übelkeit und Erbrechen auslösen können. Für Erwachsene besteht in der Regel keine Gefahr.