Nuttlar. Ein Blitzableiter hätte einen Brand in Nuttlar zwar verhindern können. Der Experte hat aber eine ganz andere Empfehlung zum Blitzschutz.

Wie sinnvoll ist ein Blitzableiter am Haus? Hätte er den Brand eines Wohnhauses in Nuttlar nach einem Blitzeinschlag am Dienstag verhindert? „Ja, das hätte er sicherlicht“, sagt Experte Bernd Krause als Kreisbrandmeister und Brandschutzingenieur.

Immer eine Kosten-Nutzen-Frage

Letztlich sei es aber immer eine Kosten-Nutzen-Frage, wenn es um die Installation des so genannten äußeren Blitzschutzes geht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Blitz in einem Wohngebiet ins Dach eines Hauses einschlägt sei gering und die Installation des Blitzschutzes mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Beziffern ließen sie sich nicht, sagt Krause. Das hänge stets vom jeweiligen Gebäude und weiteren Umständen ab und müsse mit der Fachfirma besprochen werden, die solche Anlagen installiert. Auch ein Gespräch mit der Versicherung sei in diesem Zusammenhang sinnvoll. Schaden jedenfalls könne es nicht, sein Haus entweder direkt beim Bau oder auch nachträglich mit einem äußeren Blitzschutz auszustatten.

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Viel größer, auch das betont Krause, sei allerdings die Gefahr, dass bei einem Blitzeinschlag Elektrogeräte durch eine Überspannung beschädigt werden. Das ließe sich durch einen Inneren Blitzschutz verhindern, den er viel eher empfehle. Gerade in den aktuellen Sommermonaten steigt die Anzahl an Gewittern und Blitzeinschlägen in Deutschland stark an. Entsprechend ratsam sei eine Nachrüstung von Schutzeinrichtungen in bestehenden Gebäuden, sagt Bernd Krause. Das sei meist ganz unkompliziert durch einen Elektriker möglich und auch nicht sonderlich kostenintensiv.

Umkreis von mehrerer hundert Metern