Meschede. Hat bei Meschede ein Wolf ein erstes Nutztier angegriffen und getötet? Landwirte sind besorgt. Unser Kommentar.

Im Stadtgebiet von Meschede gibt es den ersten Verdachtsfall, dass ein Wolf ein Nutztier gerissen hat. Dort ist eine hochtragende Kuh mit Bissspuren entdeckt worden - sie war verblutet. Landwirte sind besorgt.

Unser Kommentar:

„Spricht man mit Bauern oder auch mit Jägern, dann heißt es: „Schreiben Sie bloß nicht meinen Namen“ oder „Das können Sie so sowieso nicht schreiben!“ Denn es herrscht Sorge vor der Wolfs-Lobby. Aber diese Sorgen müssen doch ausgedrückt werden können – unabhängig davon, ob sich der Kuh-Riss bei Berge nun als eine Wolfs-Tat erweist oder nicht. Es ist der richtige Zeitpunkt, um über diese Sorgen zu sprechen.

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Nichts gegen den einzelnen umherstreifenden Wolf, aber was, wenn auch das Hochsauerland dauerhaft zu einem Wolfsgebiet würde? Auf der Seite des Umweltamtes sind die vielen Nutztierrisse alle aufgeführt, die in anderen Gegenden von NRW schon Alltag sind – der Wolf ist kein Kuscheltier, der mag übrigens auch gerne Ponys. Für den 28. Februar ist bei Dinslaken vermerkt: „14 Schafe & 1 Ziege tot, 1 Schaf & 1 Ziege verletzt und später euthanasiert, 7 Schafe verletzt, 2 Schafe verschwunden und später tot aufgefunden, 1 Schaf verschwunden, 12 Verlammungen oder lebensschwach geboren“ – Täter waren zwei Wölfe.

Manchmal ist ein Perspektivenwechsel sinnvoll: Was würde ein Mensch aus dem Mittelalter wohl dazu sagen, wenn er hört, hier in der Neuzeit werde jetzt alles dafür getan, um den Wolf wieder ansässig zu machen? Er würde es nicht verstehen! Mit viel Geld und komplizierten Vorgaben müssten dann auch hier im HSK Weidetiere geschützt werden, erwischt der Wolf trotzdem eines, würde das bezahlt – übrigens alles Steuergelder, nicht zu vergessen! NRW wird dem Wolf schmackhaft gemacht. Doch irgendwie hat das doch mit dem Wisent schon nicht richtig geklappt. Wir sind eine Kulturlandschaft, keine Wildnis mehr. Und: Was kommt noch als nächstes? Die Rückkehr des Braunbären?“