Bödefeld. Die Zukunft des Bödefelder Hallenbads steht erneut auf der Kippe. Laut Gutachten sind dort größere Investitionen notwendig. Bedeutet das das Aus?
Das Hallenbad Bödefeld könnte nun doch vor dem Aus stehen - obwohl die Bödefelder Anfang des Jahres noch für den Fortbestand gekämpft hatten und es zunächst so aussah, dass das ehrenamtlich geführte Bad eine Zukunft hat. Laut Gutachten sind jetzt aber Investitionen von mindestens 30.000 Euro notwendig. Was das bedeutet.
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Das Hallenbad Bödefeld stand zwar nicht auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses, hat aber jetzt noch einmal für eine hitzige Diskussion gesorgt. Matthias Albers, Bezirksausschussvorsitzender von der BFS, sprach das Thema unter Punkt „Verschiedenes“ an - der Bödefelder sorgt sich nach den neuesten Entwicklungen um den Fortbestand. Wie er berichtete, hatte ein Gutachten ergeben, dass etwa 45.000 Euro ins Bad investiert werden müssten, um den Betrieb akut zu sichern. Konkret geht es dabei laut Albers um Brandschutzmaßnahmen im Keller sowie um den Spalt im Beckenboden, der zu groß ist.
Einige Fragezeichen zur Sicherheit ausgelöst
Durch Eigenleistung könne man diese Summe auf rund 30.000 Euro minimieren, stellte Albers in Aussicht. „Ist die Stadt bereit, das zu zahlen?“, richtete er seine Frage direkt an Bürgermeister Burkhard König. Laut Ratsbeschluss im März sollte der Betrieb des Bödefelder Hallenbads so lange sichergestellt werden, wie dies „ohne größere Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten“ möglich sei, außerdem wollte die Stadt in dieser Zeit auch weiterhin den Zuschuss zahlen. Doch was sind größere Reparaturen?
„Wenn größere Sachen kommen - und das ist größer - dann geht es nicht mehr“, antwortete der Bürgermeister. Er betonte, dass die Stadt extra ein Brandschutzbüro beauftragt hätte, anstatt eigene Mitarbeiter einzusetzen, um größtmögliche Neutralität zu gewährleisten. „Die Untersuchungen haben einige Fragezeichen zur Sicherheit ausgelöst“, fügte König noch hinzu. Das Problem bei Bauarbeiten im Altbau sei nun mal auch, dass mit großer Wahrscheinlichkeit weitere Überraschungen hinzukommen würden.
Eine Herzensangelegenheit
„Das können Sie uns Bödefeldern nicht in die Schuhe schieben“, entgegnete Matthias Albers (BFS) verärgert. „Seitdem es den Anbau gibt, wird das Schwimmbad mit diesen Schiebetüren betrieben und die Vorschriften sind nicht neu. Da wurde im Vorfeld etwas versäumt.“ Er kritisierte auch, dass die Baupläne für den Anbau bei der Stadt offenbar verschwunden seien. „Wenn das jetzt an 30.000 Euro scheitert, dann hätten Sie das Schwimmbad auch sofort schließen können, das ist kein fairer Umgang mit uns Bödefeldern“, machte Albers seinem Ärger Luft.
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In der Ratssitzung im März hatten die Bödefelder bereits gezeigt, dass das Bad für sie eine Herzensangelegenheit ist - sie hatten für den Erhalt gekämpft. Der ursprüngliche Beschlussvorschlag sah nämlich vor, das Hallenbad in Bödefeld letztmalig für das Jahr 2023 durch einen Zuschuss der Stadt zu unterstützen. „Wir sind laut, weil ihr unser Schwimmbad klaut“, mit diesem Reim unterstrichen die Bödefelder Kinder in der Stadtratsitzung damals ihre Forderung. Um die 200 Zuhörer waren erschienen, um klar zu machen: Das Hallenbad muss aus ihrer Sicht bleiben. Kinder mit bunten Schwimmnudeln und Plakaten saßen in den ersten Zuschauerreihen.
Noch keine endgültige Entscheidung
Der Haupt- und Finanzausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung mit Blick auf das Gutachten noch keine endgültige Entscheidung zum Bödefelder Hallenbad getroffen. Bürgermeister Burkhard König bat Matthias Albers um eine schriftliche Zusammenfassung - der Kampf ums Bödefelder Hallenbad ist also noch nicht beendet.