Reiste. Der SuS Reiste muss dringend seinen Sportplatz sanieren. Warum das Projekt fast eine halbe Million Euro kosten wird und wo das Geld herkommt.
Der SuS Reiste hat ein Großprojekt vor der Brust. Für fast eine halbe Million Euro muss der Verein seinen Sportplatz sanieren. Die hohe Nutzung des Kunstrasens durch eine Vielzahl von Sportlern lasse einen hohen Verschleiß des Materials feststellen, so der Verein in einem Schreiben an die Esloher Gemeindeverwaltung. Jener Verschleiß sei inzwischen so gravierend, dass ein erhebliches Gesundheits- und Sicherheitsrisiko für die Nutzer bestehe. Das zumindest hätten zwei Fachfirmen dem SuS Reiste bestätigt.
Finale Entscheidung steht noch aus
Eine Erneuerung des Kunstrasens als Investition in die Zukunft des Vereins und seiner insbesondere jungen Mitglieder sei somit unumgänglich und müsse in naher Zukunft erfolgen, teilt der Verein in seinem Brief an die Gemeinde mit, in dem er gleichzeitig finanzielle Unterstützung beantragt. Und die soll er bekommen. Das hat zumindest der Schulausschuss einstimmig befürwortet. Eine finale Entscheidung wird der Rat zwar erst im Rahmen seiner Planungen für den Haushalt des kommenden Jahres treffen. Dennoch ist diese Absichtserklärung des Ausschusses für den Verein wichtig, um eine gewisse Planungssicherheit zu haben.
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Erfolgen soll die Sanierung des Platzes nach aktuellen Planungen des Vereins ab Mitte des kommenden Jahres. Dauern werden die Arbeiten zwischen sechs bis acht Wochen. Nach einem ersten Angebot ist das Großprojekt mit Kosten in Hohe von 416.200 Euro verbunden. 354.000 Euro sollen dabei von der Gemeinde kommen. Die restlichen rund 62.000 Euro wird der Verein selbst stemmen müssen. Finanziert werden soll die Sanierung zum einen durch gebildete Rücklagen aber auch durch die Veranstaltung von Sport-Events. Einsparungen durch das Erbringen von Eigenleistung sind in diesem Fall laut SuS nicht möglich. Grund seien Haftungs- und Gewährleistungsansprüche.
Einbau einer Elastizitätsschicht
Die hohe Investitionssumme von fast einer halben Million Euro ergibt sich insbesondere dadurch, dass im Zuge der Sanierung eine Elastizitätsschicht eingebaut werden soll, die es aktuell noch nicht gibt. Mit dem Einbau einer solchen Schicht wäre sichergestellt, dass bei einer künftigen Sanierung lediglich der Kunstrasenbelag ausgetauscht werden müsste - und die Kosten damit wesentlich geringer wären.
Der SuS Reiste hat aktuell elf Mannschaften offiziell gemeldet, aufgeteilt in sieben Jugend- und vier Seniorenmannschaften. Sechs Jugendmannschaften spielen in Spielgemeinschaften mit dem TSV RW Wenholthausen, ebenso wie drei Seniorenmannschaften. Die U17-Mädchen- und die Damen-Mannschaft gehören nicht zur Spielgemeinschaft. Zusätzlich trainiert noch eine Alte-Herren-Mannschaft auf dem Sportplatz in Reiste.
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Für den Trainings- und Spielbetrieb der Spielgemeinschaft wird neben dem Sportplatz Reiste auch der Sportplatz Wenholthausen genutzt. Da der SuS Reiste auch als DFB-Stützpunkt ausgewählt ist, wird der Sportplatz durch überregionale und ergänzende Trainingseinheiten zusätzlich zum „normalen“ Trainingsbetrieb genutzt.
Kein Zweifel an der Notwendigkeit
Ebenso nutzt die Grundschule Reiste den Sportplatz für den Sportunterricht, Sportfeste und das Sportabzeichen. Hinzu kommt außerdem noch die Freizeitnutzung der Kinder aus Reiste und den umliegenden Orten.
An der Notwendigkeit der Sanierung und der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde ließen CDU, SPD und FDP in der Sitzung des Ausschusses für Schule, Familie, Soziales, Sport und Kultur keinen Zweifel. Diskutiert wurde über die Entscheidung nicht. Gleichwohl wies die Ausschussvorsitzende Rita Sommer daraufhin, dass eine derartige Unterstützung der Vereine keine Selbstverständlichkeit sei. „So etwas gibt es beileibe nicht in jeder Kommune“, so Sommer.