Eslohe/Salwey. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst kommt nach Eslohe. Als Veranstaltungsort hat sich die Staatskanzlei eine ganz besondere Halle ausgesucht.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst kommt nach Eslohe. Geplant ist nach Informationen unserer Zeitung eine Art Bürgerempfang mit rund 200 Gästen. Was die Details angeht, laufen offenbar noch die Planungen.
Bereits in der vergangenen Woche hatten sich Mitarbeiter der Staatskanzlei nach einem passenden Veranstaltungsort in der Gemeinde Eslohe umgesehen. Am Donnerstag inspizierten sie aus diesem Anlass zunächst mehr als eine Stunde lang das Esloher Dampf-Land-Leute-Museum. Denn: In Erwägung gezogen worden war, die große Maschinenhalle zu bestuhlen und für die Veranstaltung zu nutzen. Das allerdings wäre mit einem enormen Aufwand verbunden gewesen, wie Gudrun Schulte als Vorsitzende des Museumsvereins betont.
Tag vor Christi Himmelfahrt
Für den Besuch und die erwarteten Gäste hätte die Maschinenhalle nämlich weitgehend leergeräumt werden müssen. Mindestens anderthalb Stunden für Ausräumen und weitere anderthalb Stunden fürs Einräumen hätten dafür eingeplant werden müssen. Und das ganze auch noch unter Zeitdruck. Denn bereits für den Morgen nach dem Wüst-Besuch, der am Mittwoch, 17. Mai, stattfinden soll, hätte das Museum wieder für den regulären Besucherverkehr hergerichtet werden müssen. Immerhin handelt es sich beim Tag danach um Christi Himmelfahrt - ein Feiertag bei dem im Museum erfahrungsgemäß eine Menge los ist. Dennoch hätte die ehrenamtliche Museumsmannschaft diese Mühen auf sich genommen.
Schriftliche Absage ans Museum
„Es wäre schon schön gewesen, Hendrik Wüst samt der zahlreichen Gäste bei uns im Museum zu haben“, sagt Schulte. Das Ganze wäre zwar mit Aufwand verbunden gewesen. Gleichzeitig, so vermutet Schulte, hätte der Wüst-Besuch angesichts seiner Prominenz aber sicherlich einen Schub fürs Museum gegeben und wäre gute Werbung gewesen. Daher sei die schriftliche Absage, die die Staatskanzlei bereits am Freitag per Mail schickte, schon schade gewesen. Aber: Es besteht immerhin die Hoffnung auf einen späteren Besuch von Hendrik Wüst: Man habe das Museum in die Liste von Veranstaltungsorten aufgenommen und wolle sich gern, wenn sich die Gelegenheit dazu ergebe, wieder im Museum melden, heißt es in der Mail.
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Derweil ist die Freude bei Benedikt Wiethoff groß. Er ist Brudermeister der Schützenbruderschaft St.-Sebastian-Salwey, deren Halle sich die Staatskanzlei nun als Veranstaltungsort ausgesucht hat. Auch dort waren Mitarbeiter bereits am vergangenen Donnerstag zu Besuch. Und auch dort traf bereits am nächsten Tag eine Mail ein: mit einer Zusage. „Das freut uns natürlich sehr“, sagt Benedikt Wiethoff. Es sei eine willkommene Gelegenheit, die neue Halle noch einmal vorzustellen. Wie berichtet, handelt es sich bei der Halle in Salwey längst nicht mehr um eine gewöhnliche Schützenhalle, wie sie in hunderten anderen Orten steht. Die Salweyer Halle ist nach einem enormen Umbau ein Begegnungszentrum geworden, das in der Region seinesgleichen sucht.
Gemeinsam mit Bürgermeister Stephan Kersting hatten sich die Schützen seinerzeit um Fördermittel bemüht und auf dem langen Weg auch Rückschläge hinnehmen müssen. Am Ende hatte es dann den ersehnten Zuschlag für das Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ gegeben. 700.000 Euro hat der Umbau insgesamt gekostet. 440.000 Euro davon kamen vom Land. Hinzu kam die Unterstützung der Veltins Brauerei, Eigenkapital, Spenden und enorme Eigenleistung. Die Neugestaltung der Halle, die im Dezember 2020 begann und mit der Eröffnung im April 2022 ihren Abschluss fand, war das größte und wichtigste Projekt der Salweyer Schützen nach dem Bau der Schützenhalle vor 50 Jahren.
„Special Guest“ erwartet
Rund 200 bis 250 Gäste werden beim Abend mit Hendrik Wüst in der Salweyer Halle erwartet. Mit Details zum Abend hätten sich die Mitarbeiter der Staatskanzlei bei ihrem Besuch noch sehr zurückgehalten, sagt Benedikt Wiethoff. Man habe also noch keinen Ablaufplan, wisse aber immerhin, dass die Veranstaltung um 18.30 Uhr beginnen und es zwei bis drei Ansprachen geben soll und wohl auch ein „Special Guest“ erwartet werde.
Spannung auch in Salwey
„Wer das sein wird, hat uns aber noch niemand verraten“, sagt Wiethoff. Entsprechend sei man hier auch selbst gespannt. Fest steht aber bereits: Die Salweyer Schützen werden nicht nur ihre Halle für den Besuch des Ministerpräsidenten vorbereiten, sondern am Abend selbst auch für die Bewirtung sorgen.