Meschede/Bestwig. Meschederin Marita Bierbaum verwaltet den Feldgarten in Bestwig. Wie das geht, was es kostet und warum sich der selbstständige Gemüseanbau lohnt.

In Reih und Glied schauen junge, grüne Blätter aus der Erde heraus. Marita Bierbaums Babyspinat arbeitet schon kräftig daran, groß und stark zu werden. Im Tunnel ist er geschützt vor der Witterung draußen. Der Feldgarten nebenan ist noch verlassen – angepflanzt werden Gemüse und Kräuter hier erst ab Mai.

Ganz in der Nähe befindet sich der Hof der Bierbaums, dort haben sie Ziegen, Schafe und Hühner. Am Feldgarten fungieren eine kleine Holzhütte und ein Bauwagen als Lager. Der Ausblick vom Feld bietet Sauerland pur. „Ich habe 2020 den Feldgarten übernommen“, erklärt Marita Bierbaum aus Meschede.

Gemüse aus eigenem Anbau schmeckt anders

Gedacht ist die Fläche für Familien oder Hobbygärtner, die ihr eigenes Gemüse und eigene Kräuter anbauen möchten. „Wer möchte, soll gerne weiter einkaufen gehen, das muss jeder selber entscheiden“, sagt Marita.

Wer aber Interesse hat und sich mal ausprobieren will, für den hat sie ein Versprechen: „Das Gemüse aus eigenem Anbau schmeckt natürlich ganz anders.“

>>> Lesen Sie auch: Marienkäfer im Haus – so verbreitet ist das Problem im HSK <<<

Klein Anfangen

In 25-Quadratmeter-Schritten können Hobbygärtner Flächen des Gartens mieten. Für zehn Monate (die Wintermonate fallen weg) kosten 25 Quadratmeter 7,50 Euro. „Wer 75 Quadratmeter haben will, bekommt die auch“, sagt Marita. Meist ist nicht der ganze Platz vergeben. „Man muss ja auch daran denken, wie viel Arbeit das bedeutet“, so die Pflanzenfreundin. Vielleicht sei es sinnvoller, erstmal klein anzufangen.

Internet und Marita helfen

Eversbergerin Marita Bierbaum verwaltet den Feldgarten 2020 in Bestwig.
Eversbergerin Marita Bierbaum verwaltet den Feldgarten 2020 in Bestwig. © WP | Livia Krimpelbein

Jeder ist für seine eigene Fläche verantwortlich, das heißt, der Anbau wird nach dem eigenen Bedarf geplant, die Pflege des Gartens liegt in den eigenen Händen bis hin zur Ernte, die jeder nach eigenem Zeitplan durchführt. Eigenverantwortung ist hier gefragt.

Genügend Arbeit hat sie auch vor der Saison: „Das Feld wird vorbereitet, Wege und Parzellen abgesteckt“, schildert sie. Wenn bei den Mietern dann Fragen aufkommen, steht neben dem Internet auch Marita Bierbaum Rede und Antwort – so gut sie kann.

Früchte für alle

Das Werkzeug bringt sich jeder selbst mit, genau wie auch die Pflanzen. „Obstbäume und Beerensträucher haben wir auch. Die Früchte können dann auch alle pflücken, die im Jahr mitmachen“, erklärt Marita. Doch bis die Bäume blühen und Obst tragen, dauert es noch.

Die ersten Pflanzen des Jahres – Kräuter bis Gemüse – stehen im 18x4-Meter-Folientunnel. Noch etwas einsam, doch bald umgeben von hochwachsenden Tomaten und allerlei anderem Gemüse.