Meschede. Das Stadtkiosk-Team hat ein neues Getränk für seine Heimatstadt kreiert. Was die Mescheder unter dem Label „598“ erwartet.

Mit einem neuen Getränk will das Stadtkiosk-Team die Mescheder für sich gewinnen. 598 - die ersten Ziffern der heimischen Postleitzahl - steht nicht zufällig auf den Dosen.

Einmal rot, einmal goldfarben - einmal Cherry, einmal Energy pur - zwei Sorten hat der Mescheder gemeinsam mit einem Energy-Hersteller mit Standorten in Stuttgart, München und Hamburg kreiert. „Cherry - also Kirschgeschmack - war unsere Idee“, berichtet Beritan Coskunsu, Inhaberin des Stadtkiosk stolz.

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Energy-Drinks

Bei beiden Variationen handelt es sich um Energy-Drinks, sie enthalten also keinen Alkohol, haben aber - durch die Zutat Koffein - eine belebende Wirkung. „Kirsch ist dazu zero, enthält also keinen Zucker“, betont ihr Bruder Cekdar Altun. „Pur oder auf Eis ist das ein super Sommergetränk. Es soll auch mit Wodka sehr lecker sein.“ Die pure Energy-Version schmecke wie eine Mischung aus Red Bull und Effect. „Beide haben bisher super Bewertungen bekommen.“ Erhältlich sind sie bisher beide im Stadtkiosk und in der Nachfüllbar, aber Altun hat bereits Kontakt zu Mescheder Gastronomen und zum Stadtmarketing aufgenommen.

Birhat Altun zeigt den neuen Mescheder Energy-Drink, den er im Stadtkiosk Meschede verkauft.  
Birhat Altun zeigt den neuen Mescheder Energy-Drink, den er im Stadtkiosk Meschede verkauft.   © WP | Ute Tolksdorf

80 Prozent der Restaurants und Kneipen wollten das Getränk in ihr Angebot aufnehmen, sagt er. Schon weil der Aufdruck 598 Heimatverbundenheit ausdrücke. Und warum nur 598 - und nicht die ganze Postleitzahl 59872? „Das wäre zu lang gewesen“, gibt er schmunzelnd zu, aber es sei auch durchaus unter jungen Leuten verbreitet zu sagen: „Ich komme aus 598 - für Meschede, 597- für Neheim oder 599 für Bestwig.“

Neue Kreationen und Kooperationen

Der Mescheder hat auch weitere Kooperationen im Blick, einmal hat er bereits Gastronomen in Paderborn und Dortmund auf das neue Energy-Getränk aufmerksam gemacht. Aber auch neue Kreationen unter dem Label 598 sind schon Thema: Über Eistee oder auch Eiscreme denkt er nach.

Altun hat den Stadtkiosk am Winziger Platz im vergangenen Jahr Sahin Turan abgekauft. Beim Verkauf dort unterstützte ihn vor allem seine Schwester Beritan Coskunsu, aber auch sein Bruder Birhat Altun springt ein, wenn Not am Mann ist. Mittlerweile hat er den Kiosk an seine Schwester verkauft.

Cekdar Altun ist Besitzer der Nachfüllbar, der Stadtkiosk gehört seiner Schwester Beritan Coskunsu. 
Cekdar Altun ist Besitzer der Nachfüllbar, der Stadtkiosk gehört seiner Schwester Beritan Coskunsu.  © WP | Ute Tolksdorf

Im vergangenen Jahr übernahm der Mescheder dann auch die „Nachfüllbar“, eine Kneipe am Stiftsplatz. Dort hatte der 25-Jährige schon zuvor neben seiner Arbeit bei Honsel gejobbt. Er mag die Kneipe, den Umgang mit den Gästen, die im Schnitt zwischen 18 und 35 Jahre alt sind und aus den angrenzenden Orten des Sauerlands kommen.

Der 25-Jährige, dessen Eltern 1994 aus dem kurdischen Teil der Türkei ins Sauerland kamen, ist tief verwurzelt in Meschede. Die Stadt zu verlassen, das kam für ihn nicht in Frage. Als er nach der Schließung der Flüchtlings-Unterkunft in der ehemaligen Franz-Stahlmecke-Schule, wo er seit seiner Schulzeit gearbeitet hatte, mit den Maltesern hätte nach Hamm wechseln können, entschied er sich dagegen. „Ich bin ein Teil der Stadt“, betonte der junge Mann in einem früheren Interview. Auch das passt zum Label „598“.
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