Meschede. Acht Monate nach dem Tod von Christine Ernst gibt es einen Nachfolger im Geschäft Juwelier Christine in Meschede.

Acht Monate nach dem Tod von Christine Ernst ist die Nachfolge für ihr Geschäft im Rebell geregelt. „Juwelier Christine“ in Meschede hat einen neuen Eigentümer.

Der Tod der Geschäftsfrau im Sommer des vergangenen Jahres hatte in der Mescheder Bevölkerung große Anteilnahme ausgelöst. Die 58-jährige Uhrmachermeisterin war an ihrer schweren Nierenerkrankung verstorben. Zuvor hatte sie das Geschäft mehr als 30 Jahre geführt. In der Branche arbeitete sie seit mehr als 40 Jahre, wie sie einmal im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt hatte. Gelernt hatte Christine Ernst bei Juwelier Sauer in Meschede.

Reparatur von Uhren

Als Uhrmachermeisterin reparierte sie nicht nur Uhren - darunter übrigens auch viele große Standuhren - sondern arbeitete auch alte Schmuckstücke um. Ihr Lebensgefährte Albert Köster hatte gegenüber unserer Zeitung mehrmals erklärt, wie sehr Christine Ernst „ihr Lädchen“ am Herzen gelegen habe und wie wichtig es ihm deshalb auch sei, es in gute Hände weiterzugeben.

Neuer Eigentümer aus Werl

Neuer Eigentümer ist nun seit Anfang April Nizamettin Kara. Der Kamener Geschäftsmann, der bereits das Juweliergeschäft Deniz in Werl führt, kannte Christine Ernst laut Auskunft seiner Tochter „aus dem Geschäftsleben“. Seit mehr als 20 Jahren habe man miteinander gearbeitet, erzählt Nergis Kara. Ihr Vater kenne auch Albert Köster gut.

Nergis lund Nizamettin Kara im Geschäft Juwelier Christine. 
Nergis lund Nizamettin Kara im Geschäft Juwelier Christine.  © WP | Ute Tolksdorf

„Wir sind ein Familienbetrieb“, betont die junge Einzelhandelskauffrau, die ebenso zum Unternehmen gehört wie ihre Mutter Nezaket Kara. „Uns ist es wichtig, das, was Christine Ernst aufgebaut hat, in ihrem Sinn weiterzuentwickeln.“ Familiär und freundlich soll es in dem kleinen Geschäft weiter zugehen. „Meine Mutter wird in Zukunft hier das Geschäft führen.“ Sie habe bereits eine Filiale des Familienunternehmens in Kamen geleitet, es dann aber abgegeben, weil sie weniger arbeiten wollte. Nun wolle sie doch wieder einsteigen. Daneben werde auch die langjährige Mitarbeiterin von Christine Ernst, Karin Jürgens, weiter für die Kunden da sein.

Zusammenarbeit mit Hauptgeschäft in Werl

Zwar habe man dann keinen Uhrmachermeister und auch keinen Goldschmied vor Ort in Meschede. Doch die enge Zusammenarbeit mit Werl mache all’ diese Arbeiten möglich. Laut Homepage werden in Werl auch Großuhren repariert. „Reparaturen jeglicher Art führen wir weiter aus“, sagt Kara. Wir haben da mehr als 40 Jahre Erfahrung.“ Dazu kommen der Verkauf von Schmuck und Uhren, der Goldankauf und das Stechen von Ohrlöchern.

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Zwar sind aktuell die Türen bereits geöffnet, aber noch wird umgeräumt, täglich trifft neue Ware ein. Es sei eine Art Soft-Opening, sagt Nergis Kara. „Wir sind ja vor Ort, dann könne wir auch für Kunden da sein.“ Offizielle Eröffnung soll am verkaufsoffenen Sonntag, 7. Mai, dann mit speziellen Angeboten sein. Dann werde sich die Familie Kara auch offiziell vorstellen. „Meine Mutter war direkt begeistert von Meschede, ihr hat die gute Luft und das viele Grün sehr gefallen.“ Bis auf weiteres werde man montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 18 Uhr öffnen.

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