Bödefeld. Die Zukunft des Bödefelder Hallenbads ist noch weitestgehend ungewiss. Jetzt wurde eine Online-Petition gestartet. Das sind die Hintergründe.

Nachdem die Schließung des Bödefelder Hallenbads zum 1. Januar 2024 erst einmal vom Tisch ist, aber noch nicht wirklich fest steht, wie es mit dem Bad weitergehen und wie es finanziert werden soll, hat Achim Knipschild, der Vorsitzende des Trägervereins am Montag, 20. März, eine Petition gestartet. Schon nach drei Stunden hatten online knapp 370 Menschen unterschrieben. Am darauffolgenden Tag waren es bereits rund 2.500 Unterschriften. Über verschiedene Kommunikationskanäle wurde der Link zur Petition an möglichst viele Schmallenberger weitergeleitet.

„Die Stadtverwaltung in Schmallenberg möchte unser beliebtes Hallenbad in Schmallenberg-Bödefeld schließen. Unser Hallenbad wurde 1975 gebaut. Das Gebäude ist im Besitz der Stadt Schmallenberg. Seit 1981 wird der Betrieb durch den Trägerverein Hallenbad Bödefeld e.V. durchgeführt“, heißt es in der Petition zur Erklärung.

Immer mehr Bäder schließen

Seit über 40 Jahren engagieren sich demnach Personen ehrenamtlich für den Betrieb des Bades. „Bei uns lernen jährlich ca. 200-300 Kinder das Schwimmen. Der Kindergarten und die Grundschule aus Bödefeld nutzen das Bad. Außerdem werden Kurse wie Aqua Power und Wassergymnastik angeboten. Gerade von Familien mit kleinen Kindern wird das Bad gerne genutzt, weil bei uns die ,familiäre Atmosphäre’ geschätzt wird.“ Außerdem wird unterstrichen, dass die Besucher des Bads nicht nur aus Schmallenberg, sondern auch aus Bestwig, Meschede und Winterberg kommen. Achim Knipschild stellt heraus, dass auf der einen Seite beklagt werde, dass immer weniger Kinder Schwimmen lernen, auf der anderen Seite aber immer mehr Bäder schließen: „Aktuell möchte das Land NRW dem entgegensteuern und plant die Anschaffung von mobilen Schwimmcontainern für ca. 3 Millionen Euro. In Deutschland hat es im Jahr 2022 mindestens 355 Tote bei Badeunfällen gegeben (lt. DLRG Pressekonferenz vom 23.02.2023). Daher ist das Schwimmen lernen im Kindesalter sehr wichtig.“

>>> Lesen Sie auch: So war die Nacht der Bibliothek in Schmallenberg <<<

Aufgrund des Alters des Gebäudes und der Technik müsse jetzt in Bödefeld investiert werden. Die Stadtverwaltung lehne dies laut Knipschild ab, „obwohl Möglichkeiten von öffentlichen Fördergeldern überhaupt nicht geprüft worden sind.“

Viele Bürger schilderten ihre Gründe für die Unterschrift

Unter der Internet-Petition schrieben einige Unterstützerinnen und Unterstützer auch ihre Gedanken zur Bad-Schließung auf: „Ich bin der Meinung, dass kleine Bäder erhalten werden müssen! Wo lernen denn die Kinder im Umkreis sonst schwimmen?“, „Das Schwimmbad ist wichtig für Bödefeld, seine Bewohner, die Umgebung und die Gäste. So viele Kinder lernen in dieser familiären Umgebung schwimmen. Das kann von den umliegenden Schwimmbädern nicht aufgefangen werden.“

Bei der Ratssitzung am Donnerstag, 23. März, um 17.30 Uhr im kleinen Saar der Stadthalle Schmallenberg soll das Thema noch einmal besprochen werden.

>>>Hier geht es zur Online-Petition<<<