Schmallenberg/Bödefeld. Vertreter des Trägervereins und Schmallenbergs Bürgermeister haben eine Lösung für das Hallenbad in Bödefeld ausgearbeitet.

Überraschend ist der Tagesordnungspunkt „Schließung des Hallenbads Bödefeld“ von der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses in Schmallenberg genommen worden. Bürgermeister Burkhard König und Vertreter des Trägervereins haben sich auf eine Zwischenlösung verständigt.

Gnadenfrist für das Bödefelder Bad

Es sieht nach einer Gnadenfrist für das sanierungsbedürftige Bad aus. Bürgermeister Burkhard König erklärte im Ausschuss, dass der Trägerverein bei einem Treffen noch mal eindringlich auf die große Betroffenheit im Ort über die Schließung hingewiesen habe. Weitere Themen seien die Bedeutung des Bades für den Ort gewesen und das ehrenamtliche Engagement, das das Bad über viele Jahre getragen habe.

Allerdings, so der Bürgermeister, sei das Bad mit Blick auf die notwendigen Sanierungsmaßnahmen auf Dauer nicht zu halten. Man werde es aber jetzt nicht mit dem festen Termin 1. Januar 2024 schließen, sondern es offenhalten, solange keine größeren Investitionen „über den Betriebskostenzuschuss hinaus“ nötig werden.

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Vereinbarung mit dem Trägerverein

Dazu werde die Verwaltung - so der Vorschlag des Bürgermeistes - bis zur Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag, 23. März, eine schriftliche Vereinbarung mit dem Trägerverein ausarbeiten. Die Ausschussmitglieder folgten diesem Vorschlag, wiesen aber eindringlich darauf hin, dass, sobald es gravierende Sicherheitsmängel gebe, das Bad geschlossen werden müsse. Und man sei sich innerhalb seiner Fraktion einig, so Jens Winkelmann, CDU, dass keine großen Investitionen mehr stattfinden dürften. „Wenn ein großer Schaden auftritt, kann das auch das kurzfristige Ende des Bades bedeuten.“

Information über Schwimmkurse bis zur Ratssitzung

Kritisch wurde auch gefragt, wie die Stadt die Schwimmkurse, die bisher in Bödefeld stattfinden, auffangen wolle. Auch dazu erwarten die Ausschussmitglieder eine Information der Verwaltung bis zur Ratssitzung.

Dieter Eickelmann von der UWG erinnerte daran, dass die Stadt in dem Bereich einige strukturelle Defizite mit sich herumschleppe. Das gelte nicht nur für Bödefeld, auch das Freibad in Schmallenberg, in das laut Bäderkonzept fünf Millionen Euro investiert werden sollen, gehöre dazu. „Das Bödefelder Bad zu erhalten, ist auf Dauer nicht zu verantworten.“