Eslohe. Jubel in der Küche des Esloher Jägerhofs. Bei „Mein Lokal, dein Lokal“ haben Merlin Berge und Imma Orellana Llabrés ordentlich abgeräumt.

Jubel in der Küche des Esloher Jägerhofs: Die beiden Betreiber des Traditionslokals, Merlin Berge und Imma Orellana Llabrés, machen aktuell bei der Kabel1-Serie „Mein Lokal, dein Lokal“ mit und haben dabei ordentlich abgeräumt. Auch Profikoch Mike Süsser hatte dabei viel Lob für den Gasthof und seine Inhaber übrig. Zu sehen war die Folge am frühen Dienstagabend.

Jede Woche treten in der Sendung fünf Gastronomen gegeneinander an. An jedem Werktag lädt ein anderer Restaurantbesitzer zu sich ein und bekocht seine Mitstreiter im laufenden Betrieb. Aufgetischt wird dabei jeweils eine Vorspeise, ein Hauptgang und ein Dessert à la carte - dazu gibt es Einblicke in die jeweiligen Küchen. Am Ende eines jeden Abends werden Punkte verteilt. Soweit zum Konzept der Sendung.

Sauerland-Woche

Merlin Berge und seine Verlobte Imma Orellana Llabrés treten in der vom Sender so bezeichneten „Sauerlandwoche“ gegen vier weitere Betriebe an: gegen das „Eleo 1220“ aus Arnsberg, gegen das „Tommy’s“ in Brilon, gegen den Gasthof „Zur Zweere“ in Willingen sowie gegen das Lokal „Bachstein“ aus Erwitte. Die beiden sind die jüngsten Gastronomen der Runde und haben in ihrer Folge bewiesen, dass sie sich hinter den älteren Hasen keineswegs verstecken müssen. Im Gegenteil! Man brauche viel mehr solch junger Leute in der Gastronomie, schwärmte Promi Mike Süsser am Ende.

Spitzenkoch Mike Süsser in der Küche des Esloher Jägerhofs.
Spitzenkoch Mike Süsser in der Küche des Esloher Jägerhofs. © Frank Selter

Im Wettbewerb bekochen die Gastronomen nicht nur ihre Kollegen, sondern auch den Profi Süsser, der den Köchen bei der Arbeit in der Küche kritisch über die Schulter schaut und Verbesserungsvorschläge gibt. „Handwerklich tip top“, urteilte er über den ihm kredenzten Sauerbraten mit handgemachten Klößen samt eingearbeiteter Pflaume.

Was ihm beim Besuch des Lokals jedoch nicht gefiel: die durchsichtigen Plastikabdeckungen auf den schicken rustikalen Holztischen. „Davon abgesehen, sei aber alles super gewesen“, kommentiert die Stimme aus dem Off.

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Und auch die bewirteten Gastronomen sparten bei ihrem Besuch nicht mit Lob. Auf den Tisch kamen dabei als Vorspeisen eine Maronencremesuppe aus frischen Maronen, Carpaccio vom Rind, spanischer Ziegenkäse mit Datteln, Nusskruste und Himbeerdressing sowie eine Rinderkraftbrühe als „Königsdisziplin der gut bürgerlichen Küche“. Selbst die hat Merlin Berge in der Küche mit Bravour gemeistert. Beim Ziegenkäse kam vor allem auch die Kruste gut an, beim Carpaccio war von einer „grandiosen Fleischqualität“ die Rede und die Maronensuppe bekam das Prädikat „rundum gelungen“.

Merlin Berge und seine Verlobte Imma Orellana Llabrés stellen sich dem Urteil der Mitbewerber.
Merlin Berge und seine Verlobte Imma Orellana Llabrés stellen sich dem Urteil der Mitbewerber. © Frank Selter

„Rundum stimmig wie bei Oma“

Beim als Hauptgang kredenzten Hirschgulasch gab es zwar Kritik vom Profikoch, weil das Fleisch aus der Oberschale kam und damit absehbar zu trocken sei. Das allerdings deckte sich nicht mit dem Urteil von Evangelos Bochtis aus dem „Eleo 1220“. Das Fleisch sei super gegart und die Soße habe Power, schwärmte er. Ähnlich fiel das Urteil über die gebratenen Rinderfiletspitzen aus. Hier hätte sich der Kollege zwar gern eine pfeffrigere Note gewünscht - aber dafür stehe schließlich die Mühle auf dem Tisch. Mit „rundum stimmig wie bei Oma“ adelte die Runde den Sauerbraten des Hauses.

Lediglich das gebratene Lachsfilet entsprach nicht den Erwartungen des Empfängers. Der Lachs sei zu fest und die Soße hätte flüssiger und schaumiger sein können, so die Kritik. Kritik, mit der Imma Orellana Llabrés in der Sendung souverän und charmant umging. Vom Wissen und an der Kritik anderer könne man nur wachsen. „Eine gute Einstellung“, wie Profi-Koch Mike Süsser kommentierte.

Als Dessert kam zwei Mal die Crema Catalana auf den Tisch sowie zwei Mal der geeiste Cappuccino aus der Tonkabohne. Urteil: „caramellig, katalanisch, perfekt“ sowie „fluffig, luftig, lecker“.

Freudentänzchen in der Küche

Nach so viel Lob, fiel die schlussendliche Punktebewertung der Mitbewerber entsprechend positiv aus. Drei Mal gab es eine acht und einmal sogar eine neun von insgesamt zehn zu erreichenden Punkten. Das sorgte für rührende Szenen in der Küche des Lokals. Als Merlin Berge nach und nach die einzelnen Bewertungen zu Gesicht bekam, gab es vor lauter Begeisterung ein kleines Freudentänzchen zwischen Töpfen und Pfannen.

33 Punkte erkochte sich der Jägerhof damit insgesamt. Für welche Platzierung es am Ende reichen wird, entscheidet sich mit der Ausstrahlung der letzten Folge am kommenden Freitag. Bei so viel Anerkennung dürfte das am Ende aber ohnehin zweitrangig sein.