Eslohe. Politik und Verwaltung in Eslohe haben sich mit den Eintrittspreisen für das Essebad befasst. Was Besucherinnen und Besucher nun erwartet.

Trotz steigender Kosten sollen die Eintrittspreise für das Esselbad in Eslohe unverändert bleiben. Dafür hat sich der Ausschuss für Schule, Familie, Soziales, Sport und Kultur ausgesprochen und ist damit einer Empfehlung der Gemeindeverwaltung gefolgt.

Erhöhung wäre gerechtfertigt

Dabei wäre eine Erhöhung des Eintrittspreises aus Sicht der Verwaltung durchaus gerechtfertigt. Denn: Zum einen liegt das Esselbad im Vergleich mit Bädern in der näheren Umgebung mit seinen derzeitigen Eintrittspreisen im unteren Bereich. Zum anderen erreiche man bei wirtschaftlicher Betrachtung - gesehen auf die vergangenen Jahre - gerade mal einen Kostendeckungsgrad zwischen 40 und 50 Prozent. Dennoch sollen die Preise zum aktuellen Zeitpunkt nicht erhöht werden. Der Grund: Politik und Verwaltung wollen Besuchern angesichts steigender Kosten in vielen anderen Bereichen nicht noch eine zusätzliche finanzielle Belastung aufbürden.

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Bei der Entscheidung über die Höhe des Eintrittspreises müsse auch die aktuelle allgemeine Lebenssituation der Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden, so die Verwaltung mit Blick auf die derzeitigen Energie- und Lebenshaltungskosten. Vor diesem Hintergrund hatte die Verwaltung vorgeschlagen, derzeit auf eine Erhöhung der Eintrittspreise zu verzichten und die aktuelle Situation zunächst weiterhin zu beobachten. Mittelfristig aber solle das Thema erneut geprüfet werden.

Vorteil gegenüber Bädern in der Nachbarschaft

CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen sprach von „einem richtigen Weg“. Einrichtungen wie das Esselbad seien für Kommunen in der Regel ohnehin nicht kostendeckend zu unterhalten. Das aber sei auch gar nicht das Ansinnen. Beim Esselbad handele es sich um ein Angebot für Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Eslohe und darüber hinaus. Auch die touristische Bedeutung hob Franzen hervor. Hier sei man mit dem Esselbad außerordentlich gut aufgestellt, betonte er und verwies auf die Größe und die Qualität des Bades, die für eine große Akzeptanz sorgen. Letztlich seien es aber eben auch die Eintrittspreise, die das Bad zusätzlich attraktiv machten. Denn: Anders als in vergleichbaren Bädern üblich, ist der Eintrittspreis in Eslohe nicht an die Dauer des Aufenthaltes gekoppelt. Dass mit Preisen von 3 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 17 Jahren sowie 4,50 für Erwachsene der gesamte Tag abgegolten ist, sei ein großer Vorteil gegenüber den Bädern in der Nachbarschaft.

Blick auf die Grundschulkinder

Nathalie Evers-Stumpf von der SPD sieht das nicht anders. Sie verwies zusätzlich auf die Bedeutung des Bades mit Blick auf die Grundschulkinder. Dass sich die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen können, seit 2017 verdoppelt habe, zeige, wie wichtig derlei Einrichtungen seien. Für sie zähle ein Bad zur grundlegenden Infrastruktur, das jede Kommune stemmen sollte, sofern sie es könne.