Fleckenberg/Lenne. Zu dem Unfall auf der B236 in Schmallenberg nennt die Polizei im HSK mittlerweile weitere Details: Ein 54-jähriger Lennestädter ist gestorben.
Nach dem schweren Unfall auf der B236 zwischen Lenne und Fleckenberg nennt die Polizei mittlerweile weitere Details.
Gegen 16.30 Uhr am Donnerstag (16. März) hatte sich ein schwerer Unfall ereignet, bei dem drei Autos beteiligt waren. Ein 54-jähriger Lennestädter starb noch an der Unfallstelle, ein 28-jähriger Lennestädter und ein 78-jähriger Schmallenberger wurden schwer verletzt. Sie befanden sich nach ersten Informationen in kritischem Zustand. Eine 65-jährige Frau aus Schmallenberg wurde leicht verletzt.
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Nach Information der Polizei war der 54-jährige Lennestädter aus unklarer Ursache von Schmallenberg kommend in den Gegenverkehr gefahren. Dort stieß er mit dem Fahrzeug des 78-jährigen zusammen. Der Schmallenberger verlor durch den Aufprall die Kontrolle über sein Auto, schleuderte wiederum in den Gegenverkehr und stieß so mit dem Fahrzeug des 28-jährigen Lennestädters zusammen. Alle Fahrzeuge wurden total zerstört. Die Insassen mussten zum Teil von der Feuerwehr aus den Pkw geschnitten werden.
In einer langgezogenen Kurve
Der Unfall ereignete sich in einer langgezogenen Kurve bei tief stehender Sonne. Die Fahrzeuge müssen laut Feuerwehr mit einem hohem Tempo kollidiert sein. Vor Ort war von einem „enormen Aufprall“ die Rede, die Wracks lagen zwischen 70 und 80 Metern auseinander. An dieser Stelle ist Tempo 100 die zulässige Höchstgeschwindigkeit.
Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Der ADAC-Hubschrauber landete am alten Sägewerk in Fleckenberg, weil die B236 zu schmal für ein solches Manöver ist.
Die B236 zwischen den Schmallenberger Ortsteilen Lenne und Fleckenberg war für die Unfallaufnahme in beide Richtungen voll gesperrt. Erst fast zehn Stunden nach dem Unfall - um zwei Uhr morgens - wurde die Sperrung wieder aufgehoben – Pkw, auch aus Richtung Lennestadt-Saalhausen – wurden gebeten, die Strecke weiträumig zu umfahren. Lastwagen wurden in Fleckenberg und am Abzweig Harbecke umgeleitet.
Rettungskräfte mit rund 70 Menschen vor Ort
Die Rettungskräfte waren mit einem starken Aufgebot von rund 70 Menschen vor Ort: Vier Rettungswagen, Notärzte, Rettungshubschrauber, Rotes Kreuz und der Löschzug Schmallenberg mit einem Großaufgebot weiterer Löschgruppen.
Spezielles VU-Team im Einsatz
Die Ermittlungen zur möglichen Unfallursache hat ein so genanntes Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei übernommen. Alle VU-Teams sind mit speziellen Fahrzeugen, 3D-Scannern, Drohnen und Technik zum Auslesen digitaler Daten ausgestattet. Eingesetzt werden die Teams vor allem bei Verkehrsunfällen mit Getöteten und Schwerstverletzten, außerdem bei Verkehrsunfällen nach verbotenen Kfz-Rennen mit Personenschaden.
Laut Pressestelle der Polizei ist allerdings nicht mit einer schnellen Erkenntnis über den Grund für den Unfall auszugehen. Laut Sebastian Held, Pressesprecher der Polizei im HSK, könne die Rekonstruktion Wochen dauern.