Meschede. Vom Mopedschrauber zum Geschäftsführer: David Lenze (Meschede) erklärt, wie es zur Firmengründung von bei Tiger Tec & Tools in Meschede kam.

Vom Mopedschrauber zum Geschäftsführer: David Lenze (37) leitet die Baumaschinen-Werkstatt „Tiger Tec & Tools“ im Schwarzen Bruch in Meschede. Der Technik-Unterricht an der St.-Walburga-Realschule in Meschede weckte damals sein Interesse für Maschinen und Motoren.

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Blick in die große Halle von Tiger in Meschede. Sie liegt direkt an der Jahnstraße im Schwarzen Bruch.
Blick in die große Halle von Tiger in Meschede. Sie liegt direkt an der Jahnstraße im Schwarzen Bruch. © WP | Ilka Trudewind

Auffällig gelbes Logo

Das Unternehmen „Tiger Tec & Tools“ mit dem auffällig gelben Logo hat seit acht Jahren seinen Sitz an der Jahnstraße und gehört zur Lahrmann-Unternehmensgruppe. Lenze war schon zuvor Werkstattmeister bei Lahrmann und übernahm dann auch die Tiger-Geschäftsführung. „Für uns war die Firmengründung ein logischer Schritt, weil wir den Bedarf gesehen haben“, so Lenze.

Schürfkübelraupe, Baujahr 1998

Nun werden in der großen Halle Baumaschinen jeglichen Typs und aller Fabrikate repariert, gewartet und umgebaut. Darunter alte Schätzchen wie die alte Schürfkübelraupe, Baujahr 1998 oder ein Grader von 1988, an der die Mechaniker gerade arbeiten, aber auch moderne Schreitbagger, die für Laien aussehen wie Roboter aus der Zukunft.

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Vielseitigkeit

Zum Portfolio gehört zudem der Vertrieb von Anbauten mit Schnellwechselsystemen und der Verleih von Maschinen. „Wir testen und entwickeln aber auch Prototypen für große Baumaschinen-Hersteller“, sagt Lenze. Die Kunden kommen aus ganz Deutschland. Diese Vielseitigkeit sei es, die den Beruf ausmache, und dem 37-Jährigen am meisten Spaß mache. David Lenze: „Viele Reparaturen finden auch draußen auf Baustellen statt, das geht von der regelmäßigen Wartung bis zu Notfalleinsätzen wenn Maschinen verunglücken.“

Zeit mit der Familie und Ehrenamt

In die Führungsposition sei er hineingewachsen, wobei er auch schon vorher gern Verantwortung übernommen habe. „Die Hierarchien bei uns sind flach, schließlich arbeite ich hier auch komplett an den Maschinen mit. Als Geschäftsführer ist es allerdings schon so, dass mich die Arbeit gedanklich auch nach dem Feierabend noch beschäftigt“, erklärt Lenze. Ausgleich verschafft er sich, indem er viel Zeit mit der Familie verbringt. Sohn Lukas ist gerade drei Jahre alt. Außerdem engagiert er sich ehrenamtlich (Schützenverein in Heinrichsthal-Wehrstapel und Ortsunion).

Zum Portfolio von Tiger Tec & Tools gehört auch die Wartung, Reparatur und Vertrieb von Schreitbaggern.
Zum Portfolio von Tiger Tec & Tools gehört auch die Wartung, Reparatur und Vertrieb von Schreitbaggern. © WP | Tiger Tec & Tools

Technikunterricht an der Walburg-Realschule

Schon als Jugendlicher interessierte er sich für Maschinen und Motoren, schraubte auch an eigenen Mopeds. Das Fach Technik in der Walburga-Realschule vertiefte dieses Interesse noch. „Der Lehrer hatte selbst Interesse an Autos, weshalb es viel um Kfz ging. Aber wir besuchten auch Firmen, beispielsweise Kaiser in Enste, die das VW-Emblem aus Kunststoff gegossen haben, oder ein Kraftwerk. Solche Fächer und Lehrer, die eine Begeisterung für Handwerksberufe auslösen, sind unglaublich wichtig.“ Besonders die Hauptschule Freienohl mache da seiner Meinung nach vieles richtig. Von dort habe Tiger schon gute Leute bekommen.

Vier Azubis im Betrieb

Aktuell werden bei Tiger vier Azubis ausgebildet. Bisher konnten immer alle Azubistellen zum Baumaschinen-Mechaniker besetzen werden. Viel laufe über Mund-zu-Mund-Propaganda. „Aber die Anzahl der Jungs, die noch mit 16 zu Hause auf dem Hof Trecker gefahren sind, werden auch weniger“, weiß Lenze. Deshalb sei es schon wichtig, Werbung zu machen und überall präsent zu sein: Arbeitsamt, Berufsbörsen und an den Schulen. „Homeoffice können wir als Handwerker zwar nicht anbieten, dafür ein spannendes Arbeitsumfeld, Entwicklungsmöglichkeiten und eine gute Bezahlung“, wirbt der Chef. Aktuell werden Baumaschinen/Kfz-Mechaniker und Lkw-Fahrer gesucht.

Unternehmenspass

  • STANDORTE 1
  • Mitarbeiter 11
  • BRANCHE Baumaschinen / Kfz
  • TARIF ja
  • ARBEITSZEIT 40-Std-Woche
  • WEITERBILDUNG z.B. Meisterschule, Weiterbildungen bei namhaften Baumaschinenherstellern
  • BENEFITS E-bike-Leasing, Reparaturen am eigenen Kfz
  • OFFENE STELLEN Baumaschinenmechatroniker/in, Kfz-Mechatroniker/in, Lkw-Fahrer/in