Meschede. Die Stadt Meschede plant wieder zwei große, zukunftsträchtige Projekte am Hennesee. Die Politiker in Meschede stimmen dafür.
Die Stadt Meschede will den Hennesee weiter aufwerten: Zwei Projekte werden jetzt näher auf ihre Umsetzbarkeit und Bezahlbarkeit untersucht – geprüft werden eine mögliche Überquerung des Sees per Brücke oder Fähre sowie das Vorhaben Co-Worcation mit der Verbindung aus Wohnen und Arbeiten am See.
Erst einmal entstehen Planungskosten
Aus der Kommunalpolitik kommt dazu jetzt breite Zustimmung. Der Ausschuss für Stadtentwicklung stimmte beiden Vorhaben zu: Die See-Überquerung bekam alle Stimmen, beim Co-Worcation gab es die Enthaltung der Grünen. Die Hoffnung ist, beide Ideen im Rahmen der Regionale 2025 tatsächlich umzusetzen: Um sich dafür zu qualifizieren, müssen aber jetzt Zahlen und Fakten auf den Tisch. Dafür entstehen bis zu 30.000 Euro an Planungskosten – mit der Ungewissheit, dass die Projekte am Ende nicht ausgewählt werden könnten.
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Von einer „deutlichen Aufwertung“ und „gut angelegtem Geld“ für den Hennesee spricht Fachbereichsleiter Klaus Wahle. Eine Querung des Sees an der engsten Stelle an der Hentenberg-Halbinsel kann er sich in Kombination mit einem Baumwipfelpfad vorstellen. Beim Co-Worcation nimmt er die Sorge, hier würde nur ein Feriendorf oder ein dauerhaftes Wohnen entstehen: „Dafür bekommen wir keine Genehmigung.“ Stattdessen sollen sich Fachkräfte hier, zeitlich befristet, erst einmal ansiedeln können und erste Eindrücke vom Sauerland bekommen – in reizvoller Umgebung.
Bürgermeister dämpft Erwartungen, CDU nicht
Entstehen würde das Work-Camp ebenfalls an der Halbinsel Hentenberg, eben wegen der Nähe des Lokals H1 und der dort bereits vorhandenen Erschließung. Damit ist die andere Idee eines Standortes auf der anderen Seeseite am „Sinnespfad“ aus dem Rennen. Dort müsste im Wald, in der freien Landschaft gebaut werden - ohne vorhandene Erschließung: „Das lässt sich nicht realisieren.“
Bürgermeister Christoph Weber dämpfte die Erwartungen: „Wir reden hier über Wald“ – und den damit verbundenen Problemen, dort Baurecht zu schaffen. CDU-Fraktionschef Marcel Spork widersprach ihm - er wolle die Erwartungen an dieser Stelle ausdrücklich „nicht dämpfen“: „Als Kreisstadt sind wir gut beraten, diesen Schritt nach vorne zu tun“. Im „knallharten Wettbewerb zwischen Unternehmen“ um Fachkräfte sei Co-Worcation „das richtige Zukunftsthema“. Und die Hennesee-Querung ergänze bei der Naherholung den entstehenden großen Spielplatz in der Badebucht.