Meschede. Henne-Öffnung und Himmelstreppe haben Meschede bei der letzten Regionale bereichert. Jetzt sind neue Ideen für Projekte da.

Wie kann der Hennesee und damit Meschede für Besucher und auch für Fachkräfte attraktiver werden? Jetzt stehen zwei ehrgeizige und anspruchsvolle Projekte fest, wie das gelingen soll.

Gefahrloser Rundweg durch Überquerung

Die Stadt Meschede möchte nichts weniger als das: Der Hennesee soll künftig überquert werden können. Und: Am Hennesee soll ein Bereich fürs kombinierte Wohnen und Arbeiten entstehen – das „Co-Worcation“.

Beide Vorhaben möchte die Stadt beim Strukturförderprogramm des Landes umsetzen, der „Regionale 2025“. Durch die letzte „Regionale“ sind in Meschede zum Beispiel die Öffnung der Henne und der Bau der Himmelstreppe umgesetzt worden. Stimmen jetzt die Mescheder Kommunalpolitiker den beiden neuen Projekten zu, dann geht der Bewerbungsprozess weiter: Dann wird versucht, einen zweiten „Stern“ für die beiden Hennesee-Projekte zu erreichen, erst der dritte „Stern“ würde aber auch Fördergelder nach sich ziehen.

Brückenkonstruktion möglich?

Bislang ist die Umrundung des Hennesees lang und unattraktiv bis gefährlich, weil ein Teil des Weges an der B55 vorbei führt. Jetzt ist die Idee da für einen vier Kilometer langen gefahrlosen Rundweg: Vom Randweg hinüber zur Halbinsel Hentenberg, an der auch das Lokal H1 liegt. Es wäre eine sinnvolle Anbindung an die Innenstadt über den Henne-Boulevard – und damit eine Abrundung der letzten Regionale-Vorhaben.

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Aber es wird aufwändig: Die kürzeste Verbindung über den See an der Halbinsel beträgt dort 320 Meter. Im Staubecken darf nichts verbaut werden, es können also keine Brückenpfeiler verankert werden. Ist eine Brückenkonstruktion mit dieser Spannweite dennoch machbar? Wäre sie sicher auch für Radfahrer? Ist sie barrierefrei möglich? Kann sie ganzjährig genutzt werden? Ist sie beleuchtet? Das sind jetzt Fragen, die nun im Detail geprüft werden sollen. Denkbar sogar: Die Kombination einer Brücke mit einem Baumwipfelpfad.

Elektrisch betriebene Fähre?

Alternativ zur Brücke wäre eine Fähre denkbar. Auch das wird jetzt geprüft – wegen der Technik spricht die Mescheder Stadtverwaltung dabei vom möglichen Modellcharakter „und einem hohen Innovationsgrad“: Denn am Hennesee müsste ein autonomer Fährbetrieb entstehen oder eine flexible Anforderung „on demand“ möglich sein. An der Schlei gibt es mit „Zero One“ oder in Oslo mit „Milliampere 2“ etwas Ähnliches – Boote, die elektrisch betrieben sind.

„Beide Ansätze sind gut und spannend: Wir sollten sie auf ihre Machbarkeit ergebnisoffen hin überprüfen“, sagt Bürgermeister Christoph Weber.