Bödefeld. Im Bezirksausschuss Bödefeld stand jetzt unter anderem die Zukunft des Hallenbads auf der Tagesordnung. Warum der Ort dafür kämpfen will.

Die Zukunft ihres Hallenbades macht den Bödefeldern Sorgen. Das wurde jetzt in der Sitzung des Bezirksausschusses im Landgasthof Albers deutlich, wo das Thema hitzig diskutiert wurde.

Das Hallenbad

Das energetisches Gutachten über das Hallenbad hatte Kosten von 4,2 Millionen Euro ergeben, um das fast 50 Jahre alte Gebäude auf einen aktuellen Stand zu bringen. Der Gutachter schlug stattdessen einen Neubau vor. Selbst wenn nur das Nötigste, die Heizungsanlage, der Hubboden und die Wasseraufbereitung, am Bad erneuert würde, kämen aktuell Kosten von über 1,5 Millionen Euro zusammen.

Nicht eingerechnet sind darin die aktuellen Kostensteigerungen, die allein seit 2020 20 bis 50 Prozent betragen. Der Bezirksausschuss sprach sich einstimmig für den Erhalt des Hallenbades aus und erinnerte die Verwaltung daran, dass die Stadt Schmallenberg in den letzten 40 Jahren nie groß in das Hallenbad investiert habe.

Das Hallenbad in Bödefeld steht auf dem Prüfstand.
Das Hallenbad in Bödefeld steht auf dem Prüfstand. © Privat | Philipp Wegener

Der Ausschussvorsitzende Matthias Albers erklärte, dass es zu den Hallenbädern in Bödefeld und Dorlar interfraktionelle Gespräche mit dem Bürgermeister geben werde und dass eine weitere Entscheidung in einer Sitzung des Hauptfinanzausschuss Mitte März fallen wird. Der Ausschuss beschloss daraufhin, erst einmal die Gespräche und die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses abzuwarten, in der das Thema erneut auf der Tagesordnung stehen werde. Man sei aber bereit für das Hallenbad zu kämpfen.

Die Windkraft

Das Thema Windkraft, das sonst auch immer wieder für Diskussionen sorgt, wurde relativ schnell abgearbeitet. Andreas Dicke, Technischer Beigeordneter der Stadt, hatte zur Windkraft nichts Neues zu berichten. „Wir als Stadt bekommen die Planungen nicht immer mit, da der Kreis für die Genehmigungen zuständig ist“, erklärte Dicke. Auf Nachfrage eines Ausschussmitgliedes unterstrich Dicke, dass die Aussagen die Bürgermeister König in der Dezembersitzung getätigt hatte noch gelten würden. Damals hatte der Bürgermeister betont, dass Schmallenberg keine städtischen Flächen und auch keine Borkenkäferflächen für die Windkraft zur Verfügung stellen werde.

Die Dorfmitte

Auch über die Neugestaltung des Bödefelder Dorfmittelpunkts gab es wenig Neues zu berichten. Aktuell sucht die Stadt nach der Vorplanung nun ein Ingenieurbüro für die Fach- und Ausführungsplanung. Alle Ausschussmitglieder waren der Meinung, dass dies zu langsam vorangeht und forderten von der Stadtverwaltung beim Thema Dorfmittelpunkt „Dampf zu machen“.

Straßenerneuerung

Des Weiteren stimmte der Bezirksausschuss einstimmig einem Beschlussvorschlag zur Erneuerung der Straße „Auf dem Stadtfeld“ zu. Die Straße und die Wasserhausanschlüsse sollen komplett erneuert, die vorhandene Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet und Leerrohre für den Breitbandausbau verlegt werden. Das Kanalnetz kann bestehen bleiben. Auch die Anlieger haben dem Plan bereits zugestimmt. Die Ausschreibung soll im Mai beginnen und die Durchführung im Sommer erfolgen.

Bauflächenentwicklung

Die Bauflächenentwicklung bleibt ein weiteres Problem in Bödefeld. Wie in der vorletzten Sitzung bereits erklärt, müssen, bevor neue Baugebiete ausgeschrieben werden können, alte Gebiete, auf denen niemand bauen will, wieder zurückgeschrieben werden. In Bödefeld ist dies das Baugebiet auf dem Stadtfeld. Dies ist bei der Bezirksregierung bereits in Auftrag gegeben worden. Als problematisch für die Ausweisung von neuem Bauland im Ort nannte Dicke, dass in Bödefeld noch große Baulücke bestehen und etwa 60 Bauplätze unbebaut sind. Nicht hilfreich für Bauwillige ist, dass diese Bauplätze in privater Hand und in fast allen Fällen nicht verkäuflich sind.